Heute war der bisher schönste Fahrtag.
Obwohl ich immer noch ein bisschen erkältet bin, konnte ich den Fahrtag bis Kargil (240km) so richtig genießen.
Kurvenreiche Strecke durch wundervolle Täler und schöne Pass-Straßen. Dazu ein fast perfekter Straßenbelag.
Die ersten 20 km waren noch eher langweilig, da immer wieder Kasernen das Landschaftsbild prägen. Überhaupt ist das Militär hier sehr präsent.
Dann aber geht’s ab ins Indus-Tal. Immer am Fluss entlang mit wechselnden Bergblicken. Einfach traumhaft.
Anschließend dann der erste Pass hinauf bis 4000m.
Gleich am Anfang wieder mal ein Erdrutsch und Stau.
Die Laswagen mussten erst mal aneinander vorbei
Ich lies etwas Abstand und sofort drängelte sich ein Polzeiauto an mir vorbei. So eine Frechheit. Nachdem die Engstelle überwunden war, gab ich Gas. Den Polizeiwagen vor mir und gleichzeitig noch einen LKW überholt. Natürlich mit lautem gehupe
Das hat den Polizisten wohl nicht gefallen. Jedenfalls haben sie auch gleich mit lautem gehupe den LKW überholt und sind hinter mit her.
Das war mir aber so was von egal. Gleich die nächsten LKW´s überholt und richtig Vollgas gegben. Irgendwann waren die Polizisten dann auch nicht mehr zu sehen.
Auf halber Höhe kommt dann ein Schild „Welcome to the Moonland“
Was soll ich sagen, genau so kam ich mir auch vor.
Immer wieder verschiedene Felsformationen, Häuser die in den Berg gebaut waren und tolles Farbenspiel. Einfach genial.
Später bin ich dann auch langsamer gefahren um die Landschaft genießen zu können.
Nach 5 Stunden (mit ausreichend Zigarettenpausen, versteht sich) war ich dann in Kargil.
Hotel hatte ich mir im Internet schon rausgesucht.
Musste aber durch die kleine Innenstadt. Ein gedränge und gehupe ohnegleichen.
Dann noch Abendessen. Also wenn ich das ohne Magenprobleme überstehe, kann mir so schnell nichts mehr in der Richtung passieren.
Typische Indische Kost. Reis, Gemüse (in reichlich Öl) und Dahl (Linsen mit scharfer Soße).
Hat aber ganz gut geschmeckt.
Zum Glück gibt’s hier einigermaßen schnelles Internet. Das reicht um Texte auf mein HP zu laden. Für Fotos und Videos langts leider nicht.
Kargil ist zu 99% muslimisch, daher war hier leider kein Feierabend-Bier zu bekommen.
Aber ich hab ja noch eine halbe Flasche Wein im Koffer- das tuts auch.
Braucht man auch hier. Den ganzen Abend schon Gesang. Muss wohl irgendein muslimisches Fest sein.
Der Tag heute fing ganz gut an.
Nach dem Frühstück rauf aufs Moped und ab Richtung Srinagar.
Das sind nur 200km, also kein Stress.
Der erste Abschnitt war auch relativ relaxt zu fahren. Fast wie gestern, allerdings waren die Straßen nicht ganz so gut.
Immer am Dras-Fluss entlang.
Dann gings auf den Zoji La. Der hat es wirkich in sich.
Übersetzt heißt das so viel wie Pass der drei Dämonen oder auch Pass des Todes (haben mir zumindest die Einheimischen hier erzählt).
Die Auffahrt ging noch ziemlich gut, da ich eh schon auf einer Hochebene war.
Die Abfahrt ist dann der reinste Graus. Zumindest an einigen Stellen.
Viel wurde schon durch breitere Stellen entschärft, aber es geht immer noch 800m steil bergab. Ohne Leitplanken versteht sich.
Immer wieder sind hier auch Engpässe wo gerade ein LKW Platz hat.
Da musst du echt aufpassen und lieber mal abwarten.
Das schlimmte ist aber wenn dir ein LKW entgegen kommt und auf deiner Höhe dann Gas gibt.
Da bist du in einer Mischung aus Staub- und Rußwolke und für einige Sekunden blind.
Gott sei Dank sind die mir meißtens begebgnet als ich auf der Berg-Seite fuhr, ansonsten kanns echt eng werden am Abgrund.
Auf halber Höhe ist der Spuk dann vorbei und es gibt wieder ein breite Teerstraße.
Unten brauchte ich dann dringend eine Pause um mir den ganzen Staub und Ruß abzuwischen.
Nach 5 Stunden bin ich aber dann in Srinagar angekommen. Das liegt am Dahl-See.
Mein Hotel war natürlich nicht da wo mich mein Navi hinführte, sondern auf der anderen Seeseite.
Die feiern hier auch dieses Muslimische Fest, deshalb war die Zufahrtsstraße zu meinem Hotel gesperrt. Es dauerte eine halbe Stunde bis mich der Polizist endlich passieren ließ.
Hatte mir ein Hausboot als Bleibe ausgesucht. Das zu finden ist aber nicht so einfach, da es hier Hunderte davon gibt. Meins sollte am Pier Nr.7 sein. Da diese Hausboote aber nicht an der Straße liegen, muss man mit einem Ruderboot dorhin gebracht werden. Von meinem ausgesuchten Hausboot war da aber niemand. Also hab ich einfach den nächst besten Kahn genschnappt und auf irgendein Hausboot schippern lassen.
Ist jetzt nicht schlecht, aber auch nicht das was ich mir vorgestellt hab.
Deshalb gehs morgen auch weiter Richtung Dharhamshala.
Mal sehen wie weit ich komme.
Nachdem die letzten Tage relativ schön zu fahren waren, heute wieder mal ein heftiger Fahrtag.
Eingentlich wollte ich ja bis Dharhamshala durchkommen. Aber die 430km waren für mich nicht zu schaffen.
Am Anfang ging ja noch alles ganz gut. Aus Srinagar raus, einige Dörfer, immer wieder kleine Landstraßen, aber auch 4 spurige Schnellstraßen.
So waren die ersten130 km auch kein Problem (mit dem Verkehr komme ich mittlerweilen gut zurecht). Dann gings einen kleinen Pass hoch und durch einen Tunnel durch. Das war auch noch ok.
Vor dem Tunnel musste ich allerdings 40 min in der prallen Sonne warten. Kein Spass.
Vorher bin ich schon an ewig langen LKW Schlangen vorbei gefahren, die am Straßenrand warteten.
Nach dem Tunnel gings dann so richtig los.
170km immer am Berghang entlang. Ein LKW nach dem anderen der mit entgegenkam.
Auf meiner Seite fuhren wenig LKW´s (die mussten ja alle vor dem Tunnel warten).
Die Busse und kleineren LKW`s konnten teilweise nicht vorbei, und so kam es immer wieder zu Staus.
Die ganze Strecke ist auch eine einzige Baustelle, so dass viele Passagen nicht geteert sind.
D.h. 170km Staub, Hitze, Ruß, Gedränge und immer wieder Stau.
Hab 5 Stunden dafür gebraucht. Bin von oben bis unten eingestubt und verrußt.
Konnte zwar immer mal wieder rechts oder links überholen, aber immer nur wenige Fahreuge.
Das war das heftigste an Verkehr was ich bisher erlebt habe.
Hier wird auch sehr gewagt überholt. Da kommt es immer wieder vor das plötzlich mehrere Fahrzeuge vor Dir auftauchen. Auf deiner Spur versteht sich. Vor allem die Truck-Fahrer sind völlig schmerzbefreit. Entweder Du bremst und weichst aus, oder du hast halt Pech gehabt. Manchmal scheeren sie auch wieder ein, aber meißtens halten sie voll auf dich zu.
Die Steigerung davon ist wenn mehrere hinteinander auf dich zukommen und du in einer Wolke aus Staub und Ruß fast blind fährst.
Irgendwann hat dann auch meine Hupe den Geist aufgegeben und das ist das schlimmste was dir hier passieren kann. Das ist Lebensgefährlich.
Also mit Dharhamsala wird das so nix heute.
Um 16 Uhr hab ich dann beschlossen in Uhdampur Rast zu machen.
Wollte nur noch duschen und ein kühles Bier.
Ich seh aus wie ein Staub-Schwein.
Hab dann auch schnell ein Hotel gefunden, das meinen Anforderungen entspricht.
Preis / Leistung passt, Zimmer sind sauber, Bier gibts auch und sogar das Internet funz hier gut.
Für die heutig Stecke hab ich mir Nebenstraßen ausgesucht.
So ein Verkehrschaos wie gestern brauch ich nicht nochmal.
Und siehe da, eine wunderbare Strecke, wenig Verkehr und größtenteils auch noch guter Straßenbelag. Geht doch.
Jedenfalls deutlich entspannter wie gestern zum fahren.
Die Landschaft ist hier auch wieder Dschungel-artig, dazu kommt noch das es ganz schön schwül ist.
Zum Glück bin ich schon ziemlich früh aufgebrochen, so dass die Schwüle noch erträglich ist.
Überhaupt ist es hier in der Früh sehr schön, wenn die Sonne langsam den Dunst vertreibt. Ein tolles Bild.
Die 220km bis Dharamshala bin ich auch zügig vorangekommen.
Bis auf eine Poliezikontrolle die gleich meine Ausrüstung überprüfen wollte.
Das konnte ich ihm aber Gott sei Dank ausreden.
Von der Bundesstraße gehen dann zwei Abzweige weg nach Dharamshala. Leider hat mein Navi mich auf die falsche Abzweigung geleitet. Nach 5km musste ich wieder umdrehen, weil die Straße gesperrt war.
Also gut, dann halt noch mal von vorne.
Da ich ja noch weiter nach McLeod Ganj wollte (da wohnt der Dalai Lama) musste ich nach Dharhamshala noch mal 10 km bergauf fahren.
Bis 1km vor dem Ziel ging das auch ganz gut. Dann allerdings Stau.
Die Straße ist so eng, das gerade 2 Busse aneinander vorbei kommen. Hier scheint es aber Sitte zu sein das Auto einfach am Straßenrand abzustellen. So konnten also die Autos und Busse weder rein, noch raus aus McLeod Ganj. Das ist nur ein kleiner Ort mit einer Hauptsraße. Dazu jede Menge Menschen hier.
Letztdendlich hab ich für den einen km dann über 2 Stunden gebraucht.
Das Hotel liegt dafür sehr schön. Mein Blick vom Balkon geht direkt auf das Exil-Haus des Dalai Lamas.
Bier gabs auch, also war der Tag schon gerettet.
Abends hab ich dann noch ein italienisches Paar hier getroffen. Fabio und Anna sind auf Weltreise mit einer 800er GS. Sehr nettes Paar.
Heute steht Pause auf dem Programm.
Na ja nicht ganz. Muss mein Moped mal ein bisschen pflegen und vor allem die Hupe richten.
Da ist der Schalter defekt. Musste ihn auseinander nehmen und etwas modifizieren. Jetzt funz sie wieder.
Dann war ich noch im Tempel vom Dalai Lama. Sehr beeindruckend.
Eigentlich wollte ich ja noch einen Tag länger bleiben, aber hier ist so ein Trubel und gehupe das ich nun doch schon Morgen wieder abreise.
Der Dalai Lama ist zwar gerade hier und gibt sogar im Tempel jeden Vormittag einen Vortrag, aber der ist auf Tibetisch. Das versteh ich leider nicht.
Hätte mir eine Eintrittskarte besorgen können und mit viel Glück den Dalai Lama auch sehen können, aber das ist nicht meins. Das ist mir zu viel Rummel um das Ganze.
Da schwing ich mich lieber wieder aufs Moped und düse weiter.
Jetzt weiß ich auch warum hier so viel los ist. Gestern war Ghandis Geburtstag und der wird hier ganz groß gefeiert. Die hatten alle frei und nichts besseres zu tun als auch nach McLeod Ganj zu fahren.
Abends war ich dann noch essen mit Fabio und Anna. Typisch Tibetisch, versteht sich.
Sehr lecker und dazu eine nette Unterhaltung mit den beiden.
Rishkesh wird wohl zu weit sein für einen Tag. D.h. ich wird irgendwo dazwischen übernachten.
So viele Kurven wie heute bin ich noch nie gefahren.
Von den 300km bin ich max 10 km gerade aus gefahren. Der Rest war nur Kurven.
Enge Kurven, weite Kurven, guter Belag, schlechter Belag, bereite Straßen, enge Straßen. Alles war vorhanden.
Ich kann bald keine Kurven mehr sehen.
Die bauen ihre Highways auch in den Berg-Hang hinein,. Nicht wie bei uns größtenteils im Tal. Jetzt weiß ich endlich auch woher das Wort Highway kommt. Das haben die Inder erfunden und heißt übersetzt Hoher Weg.
Jedenfalls ist die Landschaft hier größtenteils wunderschön. Immer wieder der Blick auf die Berge und Täler, in denen dann oft ein Fluß fleißt.
Leider ist es aber auch sehr schwül und dießig, so dass die Landschaft oft nur Schattenhaft zu erahnen ist.
Auf dem Weg hab ich dann noch den Shiwa Tempel zwischen Dharhamshala und Mandi besucht. Konnte aber leider nicht hinein gehen. Deshalb nur Fotos von außen.
Hab heute auch mal Bekanntschaft mit einer heiligen Kuh gemacht. Das Miststück steht mitten auf meiner Fahrbahn nach einer rechts-Kurve. Gesicht erst zu mir. Kein Problem dachte ich, fahr ich halt rechts vorbei. Hab ich hier ja schon hundertmal gemacht. Plötzlich dreht sich das Vieh und zeigt mirh ihren schmutzigen Hintern. Rums, da hatte ich sie mit meinem Koffer am Hinterbein gestreift. Glücklicherweise konnte ich das Moped gerade noch abfangen. Dem Rindviech scheint auch nix passiert zu sein. Jedenfalls ging sie gemütlich weiter.
Bin dann so gegen halb fünf in Shimla angekommen. Hatte mir im Internet ein Hotel in den Hills rausgesucht.
Nach über einer Stunde hab ich aufgegeben das Hotel zu finden. Unzählige Fragen nach dem Weg, unwissenden Antworten und Wege die ich sonst nur zu Fuß gehe. Das hat mich dann doch zu sehr genervt.
Hab mir dann einfach ein Hotel am Wegesrand ausgesucht.
Da geht es eine steile Abfahrt zum Hotel hinunter.
Bin oben stehen geblieben, weil ein Auto die Auffahrt hinauf fuhr.
Tja und was macht der Trottel, anstatt stehen zu bleiden, fährt er mir voll ins Vorderrad.
Motorrad ist natürlich umgekippt.
Ich könnt euch vorstellen dass ich stinksauer war und den Typen alles mögliche geheißen hab. Nützt aber ja nix. Zumindest hat er dann geholfen das Motorrad wieder aufzustellen.
Er ist dann rückwarts die Auffahrt wieder hinunter gefahren. Das dauerte aber 10 min. Ich glaub der fährt nicht viel mit dem Auto. Jedenfalls kann er es nicht.
Na ja, jetzt hab ich zumindest ein Hotel, W-Land und Bier gibts auch. Also alles gut.
Morgen gehts dann nach Rishikesh.
Ach ja, so viel Hash wie auf dem Weg heute ist mir auch noch nie angeboten worden. Bei jeder Zigarettenpause kam einer daher und wollte mir einen Joint andrehen.
Das lass ich aber lieber sein hier. Wer weiß was da drin ist.
Gestern Abend noch Schüttelfrost, Gliederschmerzen und zu allem Überfluss auch noch eine Magenverstimmung.
Zumindest glaube ich zu wissen woher der Schüttlefrost und die Gliederschmerzen stammen. Ich vermute das mein Sonnen-Visier keinen UV Schutz hat. Bin gestern nämlich den ganzen Tag nur mit Sonnen-Visier gefahren. Mag sein dass ich mir einen Sonnenstich eingefangen hab.
Jedenfalls werd ich wohl in Zukunft nur noch mit Visier fahren.
Heute früh also völlig schlapp und ohne Frühstück aufs Moped geschwungen.
Die Strecke war eigentlich wunderschön. Die ersten 160km wieder nur Kurven. Diesmal aber meißtens weite, so das man gut Gas geben konnte.
Sorry, wenn das video schon wieder fast nur die Straße zeigt, aber vielmehr ist bei dem Dunst hier auch nicht zu sehen. Habe deshalb auch auf Fotos vezichtet.
Die letzten 100km dann relativ gerade Landstraße und immer wieder einige Dörfer und Städte.
Also die Landstraßen finde ich hier klasse zu fahren. Meißtens sind diese von Allee-Bäumen gesäumt, so das du eingentlich immer Schatten hast.
Die Dörfer sind auch kein Problem, einzig in den Städten ist das Gewühle doch sehr anstrengend.
Wobei ich echt sagen muss. Das hätte ich mir schlimmer vorgestellt.
In Rishikesh angekommen gleich erstmal ins Hotel und duschen.
Bin anschließend noch ein bisschen spazieren gegangen.
Laut, hektisch, dreckig, schwül. So hab ich mir das fei nicht bestetllt.
Dachte die machen einen auf OM hier.
Na ja, mal sehen ob ich morgen einen besseren Eindruck von hier bekomm.
Mein Freund Anand hat eine Rafting-Tour für mich besorgt.
Sieht auch gut aus das ich das machen kann. Abendessen konnte ich schon mal bei mir behalten. Geht doch.
Insgesamt wollte ich 3 Tage hier bleiben. Muss noch mal mein Moped richtig waschen. Vor allem der Kühler hat wohl zu viel Matsch und Staub abbekommen. Ab und zu wird sie heiß.
Mal sehen wie lange ich wirklich bleibe.
Habe heute gleich in der Früh beschlossen das Hotel zu wechseln.
Das bisherige hatte kein Fenster im Zimmer. Da kommst du dir vor wie im Keller oder in der Dunkelkammer.
Zudem lag es an einer sehr lauten Straße und das ewige gehupe geht mir mit der Zeit auf den Geist.
Jetzt hab ich eines das direkt am Ganges lieg. Ist in einer Nebenstraße, also laut aber nicht ganz sooo laut.
Hab mir einheimische Medis für meinen Durchfall und Magenverstimmung besorgt. Denke mal die sollten helfen.
Jedenfalls konnte ich zum Mittag schon mal eine Spinatsuppe (hat geschmeckt wie Algensuppe) und zwei Toasts essen. Ist ja schon mal was.
Vorhin bin ich dann noch zum Motorradwaschen gefahren. Das allein ist schon ein Abenteuer hier. Der Hotelmanager ließ es sich nicht nehmen mir den Weg zu zeigen und nahm hinten auf dem Moped Platz. Ungewohntes Gefühl.
Hochdruckreiniger heißt hier normaler Schlauch an eine Punpe angeschlossen.
Hat soweit aber alles geklappt. Nur beim zurückfahren brach schon die Dunkelheit ein und dann ist es wirklich gefährlich hier zu fahren. Zumal einige gar kein Licht haben.
Heute war ansonsten nur ausruhen angesagt, mit viel Schlaf. Will ja morgen zum Rafting.
Da sollte ich eingermaßen fit sein.
Hier ist es derartig schwül und heiß, das du schon nach wenigen Minuten im Freien schwitzt wie ein Schwe... Also rausgehen mach nur in der Früh und Abends Sinn.
Das ist nicht mein Wetter.
Nachdem es mir mit den einheimischen Medis gestern Abend eher schlechter als besser ging, beschloss ich heute Morgen wieder auf altbewährtes umzusteigen.
Also in der Füh gleich Imodium, Vomex, eine Ibu und schon gings besser.
Anand hat mir ja ein Rafting hier besorgt.
Um halb zehn wurde ich im Hotel abgeholt und zum Camp ca. 10km Fluß aufwärtst gebracht.
Dort mit einer Gruppe in zwei Boote eingeteilt und los gings.
Hat mir rießen Spass gemacht.
Teilweise ist der Ganges hier oben ganz schön wild, mit einigen Stromschnellen.
In etwas ruhigerem Wasser dann auch mein erstes Bad im Ganges.
Alledrings bin ich nicht, wie einige andere, zu viel im Ganges rumgeplanscht.
War mir zu gefährlich wegen der Bakterien wenn du etwas Wasser schluckst.
Auch das Felsenspringen hab ich zwar gefilmt, aber nicht mitgemacht.
Alles in allem aber eine tolle Erfahrung
@ Anand: An dieser Stelle noch mal meinen besonderen Dank an Dich.
Für alles was Du hier in Indien für mich organisiert hast und für Deine Unterstützung in vielen Dingen.
Ohne Dein zu tun wäre ich sicherlich um einige Erfahrungen ärmer.
Nachmittags hab ich dann ein bisschen geschlafen.
Hoffe das ich bis Morgen wieder so weit hergestellt bin, dass ich weiter komme.
Will jetzt nach Nepal.
Bin nur noch einen Tagesritt davon entfernt.
Puh was für ein heiß-schwüler Tag und dazu noh eine ziemlich lange Distanz.
Genau 380 km.
Schon nach wenigen Kilometern war ich schweißgebadet, aber da muss ich halt auch durch.
Mein Magen spielt immer noch ein bisschen verrückt, aber während dem fahren merke ich das kaum.
Heute gings nur über Landstraßen und teilweise auch über Autobahnen. Dabei waren auch wirklich schlechte Straßen dabei, mit vielen großen Schlaglöchern.
Bin aber trotzdem zügig vorangekommen.
Eigentlich wollte ich ja vor der Grenze noch ein Hotel suchen, aber die Gegend war wirklich nicht sehr einladend.
Da ich auch schon um 15 Uhr nahe der Grenze war, beschloss ich also schon heute nach Nepal einzureisen. Der Grenzübergang ist schon ein bisschen abenteuerlich. Eine ganz schmale Brücke überqueren und dann eine Art Feldweg entlang zur Grenze.
Erst dachte ich ich bin hier falsch, aber das war schon der offizielle Grenzübergang.
An den Grenzen selbst lief alles völlig problemlos ab und so brauchte ich für beide Übertritte nicht mal eine Stunde.
Good bye India:
Ich habe nicht wirklich viel von dem großen Land gesehen. War ja nur im Norden. Aber das Land und die Leute dort haben mich wirklich beeindruckt.
Einige der tollen Monmente habe ich Anand zu verdanken (siehe Bericht gestern).
Zudem habe ich viele unterschiedliche Landschaften und Menschen kennen gelernt.
Aber es gibt auch hier, vor allem in den Touristengebieten, Kotzbrocken.
Aber hey, ich kann ja selbst auch mal ein Kotzbrocken sein.
Also alles halb so wild.
Eine Kleinigkeit hab ich noch anzumerken.
Ich glaube ich versteh auch warum einige hier ziemlich chaotisch im Straßenverkehr sind.
Die sind einfach nur bis obenhin voll bekifft. Wenn Du in deren Augen siehst, weißt du sofort das sie gerade nicht auf dieser Welt sind und sich auch um nix scheiß....
Jetzt bin ich gespannt auf das letzte Land meiner Reise.
Hello Nepal.
An der Grenze hab ich gleich ein nettes Paar aus Australien kennen gelernt. Die haben sich in Dehli Mopeds gemietet und wollen eine ähnliche Tour durch Nepal machen wie ich.
Wir sind dann auch gleich im nächtes Hotel nach der Grenze abgestiegen.
Nach einem Bier und nepalisischem Abendessen gehts meinem Magen auch schon gleich besser.
Mal sehen wie weit ich Morgen kommen.
Nächstes Ziel ist auf jedenfall Lumbini. Der Geburtsort des Buddha Siddharta.
Ich habs tatsächlich geschafft. Die vollen 480km in einem Ritt.
Glücklicherweise ging es meinem Magen wieder besser heute Morgen.
Bin dann auch nach dem Frühstück um 8 Uhr aufgebrochen.
Die beiden Australier waren so früh noch nicht reisebereit.
Die Fahrt war dann auch größtenteils richtig schön.
Landstraße und guter Belag. Zudem wenig Verkehr.
Das ist wirklich eine Wohltat nach dem ganzen Verkehrschaos in Indien.
Hier sind kaum PKW´s unterwegs. In den Orschaften dann Busse, ein paar LKW´s und vor allem Mopeds und Fahrräder. Aber das läuft hier alles entspannter ab.
Ein wirkilicher Genuß hier zu fahren.
Die Landschft ist wie ein einziger großer Park. Immer wieder satt grüne Felder und dann wieder Wald. Einfach entspannend.
Eigentlich wollte ich ja unterwegs irgendwo übernachten. Da ich aber so gut vorankam, beschloss ich doch weiter nach Lumbini zu fahren.
So 100km vor dem Ziel gehts dann mal kurz in die Berge. Die Straße wird da auch sehr schlecht. Dachte schon, wenn das so weitergeht komm ich sehr spät an.
Aber es war nur ein kurzes Stück von ca 20km.
Landschaftlich aber traumhaft. Wie im Urwald.
20km vor dem Ziel dann der Schock. Die Straße hört auf. Nur noch Offroad durch den Wald. Viel Staub und große Schlaglöcher.
Aber es geht noch schlimmer.
Ein Teilstück haben sie ca 20cm hoch mit Erde aufgefüllt und etwas gewalzt. Zudem wurde es auch noch bewässert. Da fährst du wie auf Schmierseife.
Also das hätte ich heute nicht wirklich gebraucht.
Aber ich bin durch und hab auch gleich ein gutes Hotel gefunden.
Morgen Vormittag will ich mir dann den Park mit den Tempeln ansehen.
Soll ja die Geburtsstätte des Buddha sein.
Mal sehen.
Dann gehts weiter nach Pokhara.
Schon vor dem Frühstück bin ich heute in den Park nebenan gegangen. Soll ja Buddhas Geburtsort sein.
Wollte die Morgenluft genießen.
Der Park ist rießig. 25km lang und besimmt 5km breit.
Gleich am Eingang hab ich mir deshalb eine Riksha besorgt. Hatte ja eh nicht so lange Zeit.
Zudem war ich ziemlich müde, da mich die Moskitos heute nacht geärgert haben und es im Zimmer viel zu warm war. Hab also nicht nichtg viel geschlafen.
Erst mal gings zum Haupt-Tempel. Das ist ein Gebäude in dem die Grundmauern des Guburtshauses noch erhalten sind (sein sollen).
Weit interessanter war dann der Garten. Singende und meditierende Mönche sowie ein schön geschmückter Bodhi Baum.
Anschließend dann weiter zur Buddha Statue und dann zum ewigen Friedenslicht. Das wurde für den Frieden auf der Welt entzündet. Hat leider noch nicht überall geholfen. Trotzdem eine tolle Idee und ein Platz zur Besinnung.
Dort ist auch ein langer Teich um den links und rechts Tempel aus aller Welt aufgebaut sind.
Hab aber nur 2 davon von außen besichtigt. Zum einen hatte ich nicht sooooo viel Zeit und zum anderen hatte es mittlerweilen angefangen heftig zu regnen.
Also zurück zum Hotel und fühstücken
Da der Regen nicht aufhörte, musste ich bei strömendem Regen meine Sachen aufpacken und losfahren.
War schon bei der Abfahrt klitsch-nass. Trotzt Regenkombi.
Die ersten km waren dann auch schlecht zu fahren, weil die Straße einfach Grotten-schlecht war.
Dann gings besser und ich erreichte zügig Butwal (liegt auf halben Weg nach Pokhara).
Mittlerweile war auch die Sonne wieder da.
Plötzlich Straßensperre. Der Siddhartha Highway ist wegen Bauarbeiten gesperrt.
Wird erst um 16 Uhr freigegeben. Da ich schon um 11 Uhr da war, beschloss ich eine andere Strecke zu fahren. die ist zwar 100km länger, aber auch als Highway in der Karte eingezeichnet.
Die ersten 130km gingen dann auch recht flott. Gute Straße und wenig Verkehr.
Dann allerdings änderte sich das Bild.
70km allerschlechteste Offroad-Piste. Üble, tiefe Schlaglöcher, immer wieder dichter Staub vom Verkehr und teilweise wurde die Piste dann auch noch bewässert. Also glitschiger Schlamm. Fahren wie auch Schmierseife.
Ich kann euch sagen, ich war fix und fertig. So lange bin ich so eine schlechte Straße noch nicht gefahren.
Glücklicherweise waren die letzten 60 km dann besser, so das ich doch noch vor Einbruch der Dunkelheit im Hotel in Pokhara ankam.
Wobei die Einfahrt nach Pokhara auch wieder abenteurlich war.Da kannst du gleich im Motorcross-Gelände fahren, das ist auch nicht schwieriger.
Pokhara selbst liegt sehr schön, wie überhaupt die Landschaft hier toll ist.
Hatte mal wieder Glück und der Anapurna zeigte sich Abends noch.
Hab vom Hotelzimmer auch Blick auf diese phantastische Berwelt.
Morgen ist dann Pause in Pokhara angesagt. Muss mir ein Permit für Muktinath besorgen.
Phu heut war vielleicht ein anstrengender Tag.
Nach dem aufwachen erst mal einen Blick auf den Anapurna werfen und einfach den Tagesanfang genießen.
Dann gemütlich frühstücken.
Anschließend Motorrad waschen. Ab ins Wash-Center. Eigentlich wollte ich ja erst selbst waschen, aber die haben mich einfach nicht gelassen.
Motorrad war hinterher sauber wie lange nicht.
Das ganze kostet dann sagenhafte 2 Euro.
Vormittag schnell noch Permit für Muktinath besorgen. Dauert 20 min, dann hast Du eine Eintrittskarte und einen Ausweis. Das kostet dann aber schon 35 Euro.
So jetzt aber ausruhen von dem Stress.
Nach dem Lunch auf der Hotelterasse dann noch Kette spannen.
Wieder ausruhen.
Dann Homepage von gestern schreiben.
Zur Entspannung noch einen Spaziergang am See. Wunderschön.
Jetzt muss ich mich erst mal wieder ausruhen und von dem Stress heute erholen.
Morgen wirds dann wieder wirklich anstrengend. Dann gehts Richtung Muktinath.
Mal sehen wie weit ich am ersten Tag komme.
Insgesammt hab ich 8 Tage eingeplant.
Bin nicht sicher wann ich meine HP hier wieder bedienen kann. Denke mal da wird es mit dem Internet nicht so einfach sein.
Könnte also ein paar Tage dauern, bis ihr wieder was von mir hört.
Was für ein Tag.
Zuerst fing ja alles ganz gut an.
Nach dem Gewitter gestern herrschte heute wieder eitel Sonnenschein.
Erster Blick nach dem aufwachen auf das Annapurna-Massiv.
Bin dann auch zeitig um 8 Uhr losgefahren.
Die ersten 100km bin Benji sind auch gut zu fahren. Wuderbare Landschaft. Annahmbare Straßenveerhältinisse.
Dann der erste Blick auf den Annapurna I. Sehr beeindruckend.
Wie schon in dem Bericht vom der Motorradzeitung beschrieben wird die Straße ab Benji dann deutlich schlechter.
Das ist das absolut anspruchsvollste was ich bisher gefahren bin.
Bis Tatopani geht das ja noch.
Sind zwar immer wieder sehr schwierige Passagen mit Felsen, Schlamm, großen Steinen und tiefen Löchern, aber dafür nur kurz mal steil.
Danach wird’s allerdings heftig. Es geht steil bergauf. Das ganze dann im 1.Gang und im Schritt-Thempo versteht sich.
Zudem herrscht hier reger Verkehr. Immerwieder stehenbleiben und warten bis der Gegenverkehr vorbei ist.
Das ist eigentlich das schwierigste. Auf den groben Steinen, oder Felsen ahnhalten und dann wieder losfahren.
11 km nach Tatopani ist es dann passiert. Ich bin zum ersten Manl auf meiner Reise gestürzt. Mein linker Koffer ist an einem großen Felsen hängen geblieben. Kein Möglichkeit mehr das Moped abzufangen.
Rolle vorwärts, fluchen, Moped aufstellen und weiter geht’s.
Außer einem verstauchten Handgelenk ist mir weiter nix passiert.
Anschließend dann bei einer Zigarette (oder zwei) interne Krisensitzung.
Abbruch oder weiter fahren.
Abbruch hätte bedeutet dass ich 11 km zurück hätte fahren müssen.
So fertig wie ich war, wollte ich das eher nicht riskieren.
Lieber dann noch 6 km weiter bis zur nächsten Ortschaft.
Dort habe ich dann auch gleich ein Hotel gefunden. Eher die Kategorie sehr, sehr einfaches Guest House (da willst du freiwillig nicht länger als eine Nacht bleiben). Aber egal, ich muss mich ausruhen.
Da traf ich auf eine Gruppe Motorradfahrer die zum Abendessen eingekehrt waren. Die machen eine geführte Tour.
Der Guide erklärte mir das es nur noch 5km so schlechter Straßenbelag ist, dann solls besser werden.
Werde also Morgen wohl doch noch hinauf nach Muktinath fahren.
Heute war so eine Tag an dem ich mich öfter gefragt habe; warum ich das eigentlich mache. Hab aber gerade keine Antwort parat.
Von wegen nach 5km wird die Straße besser. Der Gudie von gestern meinte wohl 5km vor Muktinath wird die Straße besser (weil frisch asphaltiert).
Die anderen 30km wie gestern. Zwar nicht mehr ganz so steil, dafür gabs heut einige Flussdurchfahrten.
Immer wieder auch der Blick auf die herrliche Bergkulisse hier. Im ersten Bild ist der Daulaghiri zu erkennen.
Bis Jomson konnte ich die Strecke super meistern. Bin gut vorangekommen.
Dann macht sich so langsam doch der Verschleiß bemerkbar. Bei Jomson hat sich dann dann der Spritzschutz hinten verabschiedet. Kurz abgeschraubt und dann gings weiter.
Ist eh alles nur Balllast.
Dann geht’s in ein Flussthal. Das ist zwar fast ausgetrocknet, aber einge Bächlein finden dann doch noch ihren Weg.
Schon bei der zweiten Durchfahrt stand mir das Wasser bis zu den Knien. Meine Stiefel sind natürlich voll gelaufen.
Da diese aber Wasserdicht sind (zumindest bis zum Schiebein), lief das Wasser auch nicht mehr heraus.
Was solls, es muss dennoch weiter gehen. Einfach auf dem Moped sitzenbleiben und durch.
Zwischendrinn geht’s dann immer wieder mal einen Hang hoch, mit viel Staub, Sand und Steinen.
Mittags bin ich dann in Muktinath angekommen.
Ein bisschen enttäuscht war ich schon. Hatte mir mehr von diesem heiligen Ort versprochen.
Bin dann aber zu Fuß zumindest zum Tempel hoch gelaufen.
Ganz schön anstrengend mit Nassen Füßen und Motorradklamotten.
Das ganze dann auf 3800m Höhe.
Hat sich aber gelohnt. Ist schon irgendwie mystisch.
Die heiligen Quellen hab ich mir dann gespart. War schon nass genug an den Füßen.
Also zurück nach Jomson.
Dort hab ich beschossen zu übernachten. Wollte nicht den gleichen Fehler wie gestern machen und fahren bis zur Erschöpfung.
Hotel ist ok. Hat zumindest Bier und W-Lan
Morgen dann die 70km bis Benji wieder auf krasser Offroad Strecke zurück. Dann reichts mir aber auch mir dem Schwierigkeitsgrad.
Heute also die Rückreise. 70km harte Offroad Prüfung.
Ich fand es dann auch gar nicht mehr ganz sooooo schlimm.
Lag auch daran dass ich frühzeitig los bin und der Verkehr nicht zu heftig war.
Bergab liegt mir im Gelände anscheinend mehr als bergauf.
Bin ich zügig vorangekommen. Das heißt im Schnitt so 15km/h.
Die Strecke erforderd so viel Aufmerksamkeit, das gar keine Zeit bleibt die wundervolle Landschaft hier zu genießen (könnt ihr auf den Bildern sehen)
Ausgerechnet am letzten steilen Anstieg ist es dann passiert.
Ich war für einen Moment wohl unachtsam und konnte nicht rechtzeitig aus einer tiefen Furche herausfahren. Der Stein der dann vor mir lag war etwas zu groß für uns beide.
Dummerweise hab ich noch versucht das Moped abzufangen, anstatt einfach abzuspringen. Ja ich weiß das war blöde, aber manchmal ist Theorie und Praxis nicht das gleiche.
Jedenfalls bin ich nach rechts umgekippt und mein rechter Fuß hat sich unter dem Koffer verfangen.
Hab gleich gemerkt das es diesmal nicht so ganz ohne Blessuren abgeht.
Kurzer Knochencheck - Scheint alles ok zu sein.
Konnte auch allein aufstehen. Allerdings scheint mein Außenband am Knöchel gedehnt zu sein. Konnte nur unter Schmerzen laufen.
Ein paar Mopedfahrer kamen auch gleich zur Hilfe und gemeinsam konnten wir mein Moped an den Straßendrand schieben.
Schadensbilanz Moped: Kofferhalter hinten links und rechts gebrochen.
Zudem ist meine Olivenöl-Flasche im Koffer zerbrochen und das ganze Öl lief nach unten heraus.
Vom Ersatzkanister musste ich mich auch verabschieden. War leck.
Konnte aber trotzdem langsam weiterfahren.
Das war dann auch das erste mal das mich die Mopeds und Busse überholt haben. Sonst wars immer umgekehrt. Ich kanns einfach nicht leiden wenn jemand vor mir fährt.
An einem Bach dann noch mal den rechten Stiefel voll Wasser laufen lassen. Hilft zur Kühlung des Knöchels.
Zum Glück war jetzt der größte Teil asphaltiert. Nur noch 2 Pässe und 70km trennten mich von Pokhara.
Durch den Struz hab ich auch meinen Plan geändert und bin nicht nach Sarakot, sondern gleich nach Pokhara gefahren.
Das Hotel dort kenne ich ja schon. Hier bekomme ich auch alles was ich brauche um das Moped wieder zu richten
Morgen also erst mal Moped richten (sofern das der Fuß zulässt) und dann mal sehen wie es weitergeht.
Mit den harten Strecken bin ich ja durch. Jetzt fehlt mir nur noch Kathmandu.
Das bekomme ich aber schon auch noch hin.
Dummerweise hat meine Helm-Cam heute nicht funktioniert. Darum heute nur Fotos.
Heute also erst mal ausruhen.
Vormittags hab ich den Kofferhalter notdürftig mit Spannbändern befestigt. Eine richtige Reparatur ist hier nicht drin.
Mein Fuß hat sich leider nicht beruhigt sondern ist noch dicker angeschwollen.
Kann aber laufen, wenn auch nur unter Schmerzen. Hoffe mal ich komme morgen Früh in meinen Motorradstiefel.
Hab heute schon kurz mal überlegt zum Arzt zu gehen. Bringt aber nix. Egal wie die Diagnose lauten würde, ich fahr auf jedenfall mit dem Moped nach Kathmandu.
Also hab ich mir selbst eine Bänderdehnung diagnostiziert. Das scheint mir am einfachsten.
Von daher die Entscheidung das ich Morgen nach Kathmandu fahre und dort ist dann Schluss.
Bin zwar jetzt schon früher als geplant fertig, hab aber alles gesehen und bin alles gefahren was ich wollte.
Ich könnte zwar noch ein bisschen im Kathmandu-Tal umherfahren, aber Angesichts der leichten Blessuren von uns beiden (Moped und mir) bringt das nichts mehr. Das wäre nur unnötiges Riskio.
Morgen steht alllerdings noch eine anstrengende Etappe vor mir.
Will unbedingt den Siddhartha Highway fahren.
Das bedeutet zwar 200km Umweg, aber das muss einfach sein.
Zudem ist die kürzere Strecke viel Offroad (d.h. Schlamm und Staub) und das brauch ich jetzt grad ned.
Die 430km bis zum Ziel werde ich auch noch irgendwie schaffen.
Bin jetzt auch an einem Punkt angelangt wo es einfach gut ist mit Motorradfahren. 18.000km reicht auch, oder?
Bilder könnte ich euch heute höchstens von meinem dicken Fuß anbieten. Glaub aber das ist eher weniger interessant.
Jaaaaaaaa - geschafft.
Bin am Ziel angekommen.
Der letzte Fahrtag war aber noch ein hartes Stück Arbeit.
Um 7 Uhr bin ich schon losgefahren. Waren immerhin 430 km zu bewältigen.
Der Siddhartha Highway war einfach toll zu fahren. Anfangs noch Wolken, aber das war eher positiv, weil kühler.
Wunderbare Straße und herrliche Umgebung. Da macht das Fahren gleich wieder richtig Spass.
Hab für die 160km dann auch nur 4 Stunden (mit obligatorischen Zigarettenpausen) gebraucht. Was ziemlich schnell ist für die kurvenreiche Straße (könnt ihr euch mal in Google Maps ansehen.
Nach Butwal gings dann auf einer Landstraße weiter. War zwar schwüler als in den Bergen, aber auch hier wieder eine wundervolle Landschaft. Hat etwas von Dschungel und Mystik.
Kurz vor Hetauda ist dann was pasiert, was ich bisher gut vermeiden konnte.
Ich fuhr so gemütlich mit 60 km/h durch eine größere Ortschaft, als plötzlich ein Mopedfahrer links vor mir nach rechts steuert. Ohne in den Rückspiegel (der ist hier eh nur Zierde) oder zu blinken, versteht sich.
Hab noch versucht nach rechts auszuweichen, aber hab ihn mit dem linken Koffer erwischt.
Ich konnte mein Motorrad gerade noch abfangen, aber er lag auf der Straße.
Glücklicherweise kein Personenschaden.
Allerdings hat es durch den Zusammenstoß meinen linken Koffer weggerissen.
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen wie ich geflucht hab. 100km vor dem Ziel so ein Scheiß.
Erstmal den jungen Mopedfahrer zusammengepfiffen, dann den Kofferinhalt eingesammelt und den Koffern notdürfitg mit Spannband (gut das ich noch eines überig hatte) am Halter wieder befestigt. Hunderte von km hab ich im dichten Verkehr überstanden, aber ausgerechnet kurz vor Schluss passiert es dann doch.
War zwar diesmal nicht selbst schuld, aber auf dem Schaden bleib ich trotzdem sitzen.
Bis ich mein Motorrad wieder flott hatte, war der Junge schon längst weg.
Wenn Du denkst jetzt kanns eigentlich nicht mehr schlimmer kommen, bist hier falsch gewickelt.
Mein Navi meinte eine Abkürzung nach Kathmandu zu kennen. Folgsam wie ich nunmal bin, hab ich diese auch genommen.
War ein krasser Fehler.
Für die letzten 80 km hab ich satte 5 Stunden gebraucht.
Angefangen hat es noch ganz gut. Zwar enge Straße (eher Feldwegbreite) aber wenig Verkehr und asphaltiert.
Dann aber ging es Pässe hoch und runter und der Asphalt wurde immer brüchiger. Teilweise musste ich in Kehren anhalten um den Gegenverkehr vorbei zu lassen.
Irgenwann hört der Asphalt dann ganz auf und so bin ich doch noch viel im Staub gefahren (was ich eigentlich vermeiden wollte.
20km vor Kathmandu wurde es dann schon dunkel und die Straße eher schlimmer als besser.
Mit Visier siehst du hier gar nix. Also Visier auf und Staub schlucken.
Um halb acht war ich dann in Kathmandu.
Wollte die Einfahrt nach Kathmandu eigentlich filmen, aber dazu war es zu dunkel und zudem hatte ich darauf echt keinen Bock mehr.
Hab mir dann nur noch schnell ein Zimmer gesucht und nach einem Bier und Abendessen dann totmüde ins Bett gefallen.
Ich war so fertig, das mir sogar die Handgelenke weh taten. Das ist mir bisher noch nicht passiert. Konnte zum Schluss kaum noch Gas geben.
Egal - ich habs geschafft.
Morgen treff ich mich dann mit den Jungs die mein Motorrad zurück transportieren.
Heute gibts nicht viel zu erzählen.
Um 10 Uhr treffen mit den Jungs von der Transportfirma.
Motorrad ausgemessen (für die Größe der Box). Transport ist auch schon bezahlt.
Hotel gewechselt, da ich für die restlichen Tage hier zumindest ein Zimmer mit großem Fenster wollte.
Dann noch ausruhen und ein kleiner Spaziergang durch Kathmandu und schon ist wieder Abend.
Flug nach Hause hab ich für Freitag gebucht.
Wollte zwar anfangs noch zum Dewali (Lichterfest) hier bleiben, aber zum einen sind die Hotlezimmer dann 3x so teuer, zum anderen reichts mir jetzt auch.
Bin fertig mit meiner Reise und jetzt freu ich mich auch wieder auf Dahoam.
Morgen dann noch das Bike in die Box verfrachten und zum Zoll bringen.
Am Mittwoch oder Donnerstag will ich noch einen Hubschrauberflug zum Mt. Everest buchen, sofern das Wetter mitspielt. Die letzten Tage ist es hier meißt bewölkt.
Heute gehts also darum das Motorrad zu verpacken und versandtfertig zu machen.
Noch ein letztes Mal durch den dichten Verkehr hier drängeln und dabei ordentlich schwitzen.
Verpackung erfolgt dann am Kargo-Flughafen vor Ort.
Musste einem Transporter hinterherfahren der die Einzelteile meiner Transportkiste geladen hatte.
Das mach nicht zwingend Spass hier.
Am Cargo dann selbst ging alles relativ schnell und Problemlos.
Motorrad auf Palette fahren, Vorderrad raus, Windschild ab und schon konnten die Seitenwände montiert werden.
Dann noch die ganze Ausrüstung sicher verstauen.
Zuletzt noch den Deckel drauf und fertig.
Den Papierkram hat die Transportfirma für mich erledigt. Genial, aber dafür hab ich ja schließlich dann auch 1750€ bezahlt.
Den Rest des Tages einfach ein bisschen ausruhen und durch die Gassen hier schlendern.
Am Abend hab ich dann in einer Bar ein nettes junges Pärchen getroffen die beide in Japan leben und dort als Piloten arbeiten. Bei bester Rock-Musik und reichlich Bier haben wir dann gemeinsam das gelingen meiner Reise gefeiert.
Morgen möchte ich mir dann ein paar Sehenswürdigkeiten in Kathmandu anschauen.
Sightseeing!
Hab mir als Ziele den Durbar Square und den Garden of Dreams ausgesucht.
Tempel habe ich auf meiner Reise schon einige gesehen und somit aus dem Besichtigungsprogramm für mich gestrichen.
Erst mal mit dem Fahrrad-Riksha zum Durbar Square.
Hier konnte ich zum ersten mal das Ausmaß des Erdbebens von 2015 erahnen.
Bisher hab ich zwar immer wieder mal Steinhaufen gesehen, konnte das aber nicht so eindeutig dem Erdbeben zuordnen.
Die Nepalesen sind wirklich fleißig am Wiederaufbau.
Am Durbar Square allerdings sieht man deutlich wie groß der Schaden war bzw. ist. Einige Denkmäler sind komplett eingestürzt und andere werden nur noch von den Sicherungen getragen. Überall große Risse in den Gebäuden.
Auf den Bildern kommt das auch nur bedingt rüber. So was muss man vor Ort sehen.
Auf einer Dachterasse dort dann allerdings ein toller Blick über Kathmandu und den Himalaya im Hintergrund. Schade dass es etwas dießig ist und die Berge dadurch nur undeutlich zu erkennen sind.
Der Garden of Dreams dagegen ist ein bisschen enttäuschend. Ist zwar sehr schön innen, aber so eine art Botanischer Garten in klein.
Aber zum auruhen bei einer Cola gerade richtig.
Mehr gibts heute nicht zu berichten.
Zum Abschluss meiner Reise noch ein besonderer Leckerbissen.
Ein Flug zum Himalaya Hauptkamm inkl Mt. Everest.
Eigentlich wollte ich ja zuerst deinen Hubschrauberflug buchen, aber der kostet über 1000 Dollar.
Das wars mir dann doch nocht wert.
Also die günstigere Alternative genommen - Einen Rundflug mit einer kleinen Propeller-Maschine.
Um 04:30 aufstehen ist eindeutig zu früh für mich. War noch ganz schön müde.
Um 5 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen und um 6:45 dann Start.
Trotz der relativ kleinen Fenter im Flugzeug, konnte man den Hamalya Hauptkamm sehr schön sehen.
Das Wetter hat auch mitgespielt. Strahlender Sonnenschein.
Ist schon ein tolles Erlebnis die 5000er- 8000er so nah vor sich zu sehen.
Wir konnten sogar ins Cockpit um eine bessere Sicht für Foto- und Filmaufnahmen zu haben.
Der Mt. Everest war deutlich zu erkennen. Imposant.
Ein tolles Erlebnis.
Owohl ich ehrlich sagen muss das mich der Blick auf den Rakaposhi mehr beeindruckt hat.
Bin halt in der Richtung doch schon ein bisschen versaut.
Dennoch ein würdiger Abschluss meiner Reise.
Hier endet auch mein Tagebuch.
Morgen gehts zurück in die Heimat.
Mein persönliches Fazit zu der Reise könnt ihr dann im Reiseblog lesen.