Nach 30 Stunden Reisezeit (ohne wirklich zu schlafen) bin ich nun endlich in Santiago de Chile angekommen. Im Hostal Casa Matte (kann ich wirklich empfehlen) hab ich auch gleich tolle Jungs kennen gelernt. Also nix mit schlafen. Hier ist wohl die Regel erstmal auf der Dachterasse ausreichend Bier zu trinken.
Nach 40 Stunden war ich dann endlich mal wieder in einem Bett. Hab sehr gut geschlafen und am nächsten Tag echt fit.
Am 2. Tag war dann eigentlich nur eine kurze schopping Tour auf dem Plan. Aber U-Bahn fahren ist dort echt eine Herausforderung. Immerhin leben hier 8 Millionen Menschen
Heute gehts von Santiago nach Valparaiso. Zunächst der Abschied von Christian, unseren Gastgeber, der sehr nett ist.
Dann per Taxi zum Bahnhof und mit dem Bus weiter.
Heute hab ich gelernt, dass in einem Kleinwagen genügend Platz für 5 Personen mit großem Gepäck ist. Eigentlich wollten wir ein Ueber Taxi XXL bestellen, war aber keins verfügbar. also haben sich meine Begleiter Ulrik, Steve, Cedrik, der Taxifahrer und ich in den Kleinwagen gequetscht. Waren echt die 30 lustigsten Minuten bisher.
In Valparaiso war dann unser Appartement schon besetzt, trotzt Buchungsbestätigung. So mussten wir auf die schnelle was anderes buchen. Hat dann auch 3 Stunden später geklappt.
Gestern sightseing in Valparaiso. Das Wetter hier ist zwar bescheiden (15 Grad Wolkig, teilweise leichter Regen), aber dafür hatten wir einen wundervollen Tag. Zuerst ging es durch die Altstadt von Valparaiso mit herrlichen Graffiti Kunstwerken (Weltkulturerbe) und anschließend hatten wir noch das Glück einer Street Parade beizuwohnen. Sehr beeindruckend.
Heute steht nur Pflege von Klamotten und Webseite auf dem Programm.
Morgen gehts dann endlich nach San Antonio, wo wir unsere Mopeds abholen können. Jetzt reichts auch mit rumhängen hier.
Ich fahr mit Steve und Ulik erstmal nach Norden, nach Las Serenas und anschließend dann langsam in den Süden
Jetzt gehts endlich los um die Mopedes abzuholen. Wir wederden von unserm Guide abgeholt und zum Zoll in San Antonio gebracht. Die Spannung steigt, ob die Motorräder auch eil angekommen sind. Dann die Erleichterung, alles OK, Moped läuft und auch sonst ist alle heil geblieben. Die ganze Prozedur dauert aber bis Nachmittag um 3, bis wir endlich los können. Ich habe mich mit Steve (dem Schotten) und Ulrik (dem Dänen) entschlossen erstmal noch in San Antonio zu übernachten. Morgen gehts dann los, Nordwärts Richtung Atacama Wüste.
Heute gehts Richtung Norden nach Zapalla. Auf dem Weg dorthin, konnten wir einen der größten Swimmingpools der Welt bestaunen. Der ist so groß, dass sogar Boote darin fahren, Unglaublich!
In Zapalla angekommen haben wir leider keinen Platz zum Wild Campen gefunden. Uns wurde erklärt, dass Zapatta zu den reichsten Gemeinden in Chile gehört und da sind wohl so zwielichtige Gestalten, wie wir nicht gern gesehen. Haben dann ein paar Meilen nördlich dann aber einen schönen Platz gefunden.
Wild Campen ist ja schön, wenn Du alles dabei hast. Bei mir lief es allerdings nicht so gut. Mein Zelt ist etwas löchrig und ich hab meine Stirnlampe zu hause vergessen. Zudem hatte ich keine Benzin im Reservekanister für meinen Benzinkocher. Also kalte Küche, heißt weiches Brot mit Tunfisch aus der Dose.
Was für eine sch... Nacht. Zum einen saukalt und dann hat auch noch meine Iso Matte ein Leck. Also auf dem harten Boden schlafen. Das macht keinen Spaß. Um 11 Uhr sind wir dann los nach La Serena. Unterwegs der erste Blick auf die hohen Anden. In einem Badeort vor La Serena hab ich dann nach dem Geldabheben meine Kreditkarte verloren. So ein Mist. Steve (spricht sehr gut spanisch) ist dann mit mir zur Polizei um das zu melden. Hab anschließend meine Kreditkarte gleich online gesperrt. Gott sei dank hab ich noeine 2, und etwas Bargeld. Hoffe dass mir die Bank eine Ersatzkarte nach Chile schickt.
Die anderen haben sich dann einen Platz zum Campen gesucht, ich bin aber nach La Serena gefahren um ein Hostal zu suchen, Muss dringend einiges erledigen was besser von einem Hotelzimmer aus zu erledigen ist.
Heute ist Ruhetag im Hostal MarSerena. Na ja hab eine Menge zu erledigen, also nicht wirklich Ruhe. Erstmal einkaufen (Supermarkt ist 5km entfernt, bin gelaufen), Kleidung und Ausrüstung sortieren, umpacken usw.
Nachmittags dann noch ein langer Strandspaziergang und anschließend sightseeing in La Serena (8km alles zu Fuß). Am Strand siehts aus wie an der Copacabana, ewig lang mit vielen Hochhäusern. Die Stad selbst gibt nicht viel her. Da gibt es sicherlich schönere Städte. Ach ja, Chile ist unfassbar teuer, vor allem im Vergleich zu den Einkommensverhältnisen. Im Supermarkt und bei Unterkünften ist der gleiche Preis wie bei uns. Hab heute für einen Hamburger 6,50 Euro und beim Abendessen für Nudeln mit einem Glas Wasser 16 Euro bezahlt. Tztztz.
Bin heute noch nicht weitergefahren, sondern bin zu Steve und Ulrik umgezogen. Die haben einen tollen Zeltplatzt in La Serena gefunden. Direkt am Strand und das ganze für 10 Euro. Das passte auch ganz gut, da ich leider festellen musste, dass mein Benzinkocher absoluter Mist ist. War heute unterwegs um einen Gas Kocher zu besorgen, abeer leider keinen gefunden. Gut das Ulrik noch einen Ersatzkocher hatte. Den hab ich mir ausgeliehen bis ich einen kaufen kann. Also alles wieder gut.
Steve und Ulrik wurden in einem Supermarkt von einem Paar nach MonteGrande in den Anden eingeladen. Dort soll eine fullmoon Party steigen. Also nix wie hin. Sind nur ca 100 km von hier. Kurz bevor wir den Ort erreichen, kocht mein Kühlwasser im Motorrad. Also mit Schrittgeschwindigkeit die nächsten 3 km zum Ziel. So ein Mist, die Probleme hören einfach nicht auf. Bin ganz schön down und hab auch kurz darüber nachgedacht die Reise abzubrechen
Allerdings ist der Platz hier bei Robby und Claudia (unseren Gastgebern) wirklich wunderschön. Ein Paradies. Die Fullmoon Party am Abend war dann auch sehr interessant. Da sind so 20 Leute ( eher älter) die in einer Art Komune hier leben. Kiffen ist hier ebenfalls normal. Mehr dazu Morgen.
Wie sehr ein Abend doch die eigene Einstellung verändern kann. Hab auf der Party gestern Risu kennengelernt, die nicht nur sehr attraktiv ist, sondern auch sehr symathisch. Nach längrer Unterhaltung meinte sie, dass sie noch nie im Desierto Florido war, sie einen Helm und Zeit hat. Also beschlossen wir gemeinsam dorthin zu fahren. Keine Ahnung wie ich eine 2. Person und zusätzliches Gepäck auf mein Moped bringen soll, aber wir versuchen es.
Das Problem mit dem Kühlwasser konnte ich beheben, aber die Gabel vorne ist immer noch undicht.
Wir werden sehen wie es weitergeht.
Von montegrande nach Huasco. Wir haben es tatsächlich geschafft mein Bike mit noch mehr Gepäck aufzuladen und sind nun zu zweit darauf unterweges. Am Anfang sehr ungewöhnlich weil ich jetzt einen hohen Schwerpunkt ha. Aber alles Gewohnheit. Funktioniert sehr gut mit Risu als Beifahrerin. Der Weg noch Huasco ist keine Herausforderung. Am Abend haben wir einen wunderschönen Platz unter Olivenbäumen zum Wild Camping gefunden. Auf- und Abbau klappt wunderbar.
Von Huasco nach Copiapo durch das wunderschöne Desierto Florido.
Wir haben richtig Glück, da wir zu einer Zeit hier sind in der die Acadama Wüste blüht. Das war zum letzten Mal vor 10 Jahren der Fall, weil es immer zu trocken war. Wundervolle Landschaft und wundervolle Natur. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Am Abend haben wir wieder einen wundervollen Platz in der Wüste gefunden um zu Campen.
Das Leben ist sooooo schön.
Von Capiapo zurück nach La Serena. Wir sind nun nur noch auf dem Weg nach Süden. Unsere kleine Gruppe funktioniert super. Wir haben jede Menge Spaß. Heute sind 400 km Autobahn angesagt, da wir in La Serena auf unserem bewährten Campingplatz einen Tag Pause einlegen wollen. In der Atacama Wüste ist es tagsüber sehr angenehm bei 25 Grad, aber in der Nacht doch eher kalt so ca. 5 Grad. Hier in La Serena ist es auch tagsüber eher ungemütlich. so bei 10 - 15 Grad, Nur ab und zu, wenn die Sonne kommt wird es etwas wärmer. Am Abend haben Risu und ich dann beschlossen, dass wir die Reise gemeinsam fortsetzen, solange wie es und beiden gut tut. Wir sind nun offiziell ein Couple.
Heute ist Pause angesagt. Wir müssen unsere Ausrüstung und Motorräder wieder fit machen. Am Abend ist ein BBQ geplant. Das wollen wir auch noch organisieren.
Morgen gehts dann Richtung Santiago mit Zwischenstopp in Llapel.
Mike, Risu, Ulrik, Steve und ich sind mittlerwweile eine richtig tolle Gruppe geworden. Wir haben unheimlich viel Spass zusammen. Auf dem Bild rechst ist noch Italo (rechts außen) zu sehen. Er ist der Präsident des Motorradclubs hier und schaute mal kurz vorbei.
Was für eine herrliche Fahrt von La Serena nach Llapel. Wundervolle Landschaft hier, beste Straßenverhältnisse und traumhaftes Wetter. Dazu noch eine super Gruppe. Wir haben sooo viel Spaß zusammen. Kurz vor Llapel haben wir dann einen Kiosk Besitzer gefragt, ober er einen Platz zum Campen weiß. Er hat uns gleich angeboten auf seinem Grundstück zu campen. Wie wundervoll. Allerdings haben wir leider nur noch zwei Dosen Bier und eine Flasche Wein dabei. Hier gibt es auch nix derartiges zu kaufen. Also Zelt aufbauen, Spaß haben (heute mal mit wenig Alkohol und früh schlafen gehen.
Wow was für eine kalte Nacht. Untertags ist es ja schön warm, aber im Zelt wird es hier Nachts ziemlich kalt. Egal, wir sind wieder auf Tour und haben die gleichen traumhaften Bedingungen wie gestern. Wir hatten eine Einladung von Christi in der Nähe von Santiago zum Abendessen und konnten dort auf einem großen Grundstück auch wieder unser Zelt aufschlagen. Steve hat allerdings im Haus übernachtet (tztztz). Risu und ich sind erst später dazugekommen. So ca 20 km bevor wir Christis Haus erreichten, bemerken wir, dass unser Klamotten plötzlich auf der linken Seite nass wurden. Überall eine schmierige Flüssigkeit am Motorrad. Ich hielt sofort an um zu checken was los ist. Dachte erst, dass Motoröl oder Kühlwasser aus meinem Bike ausgetreten ist. Konnte allerdings keinen Schaden feststellen, außer dass wir und das Bike links völlig eingesaut waren. Nach ausfühlichem Fluchen und überlegen, entschlossen wir uns dann auch weiterzufahren. Keine Ahnung was uns da erwischt hat. War jedenfalls nicht vom Bike
Tag 19
Nach einer weiteren kalten Nacht im Zelt in Christins Garten und einem ausgiebigen Frühstück, sind Risu und ich dann weiter zum BMW Händler in Santiago gefahren. Meine Gabel ist stark undicht und muss dringend repariert werden. Wir hatten auch super Glück, dass der Händler die Teile auf Lager hat und uns gleich für den nächsten Tag die Reparatur versprechen konnte. Den Rest des Tages verbrachten wir dann mit Bummeln und die Ausrüstung in Risus Appartment zu bringen.
Risu und ich haben heute einiges in Satiago zu erledigen. Wir sind gleich zum BMW Händler gefahren, haben das Motorrad abgegeben. Die Reparatur sollte so ca 3 Stunden dauern. Derweil sind wir per Taxi (-kostenlooser Shuttle von BMW) zu Decatlon gefahren um Caming Ausrüstung zu kaufen. Nach 4 Stunden waren wir wieder beim Händler. Leider war das Moped noch nicht fertig. Risu ist dann nach einer Stunde mit einem Freund zu ihrem Appartmet gefahren um noch einige zu erledigen. Nach einer weiteren Stunde kam der freundliche Kundenberater zu mir um mir mitzuteilen, dass meine Gabel fertig aber mein Getriebe kaputt ist. Hä, spinnen die???? Ich hab mir dann Zutritt zur Werkstatt verschafft und da standen 5 Mechaniker mit ratlosenen Gesichtern um mein Moped. Nach einem kurzen Check begann ich selbst mit der Fehlersuche. Siehe da, mein Antriebsritzel hatte sich vom Sitz gelöst und somit natürlich die Kette nicht mer angetrieben. Das Problem war dann schnell gelöst und die Verantwortlichen von BMW sehr dankbar dass ich wusste was zu tun ist. Na ja, war zwar nicht deren Schuld, aber ein schlechtes Gewissen hatten sie dann doch.
Eigentlich wollten wir ja heute weiterfahren, aber mein Moped spinnt schon wieder. Jetzt hab ich erneut das Kühlwasserproblem. Also nix wie erneut hin zum BMW Händler. Will das Kühlwasser erneuern, das Thermostat tauschen und nach der Wassepunpe gucken. Also die beim Händler sind wirklich alle sehr freundlich und bemüht. Das Termostat war auch vorrätig. Diesmal hab ich drauf gedrängt die Reparatur selbst in der Werkstatt machen zu können. Das erlaubten Sie auch und stellten mir einen Mechaniker und einen Arbeitsplatz zur Verfügung. Nach 3 Stunden war nun auch das erledigt. Ich kann das Team vom Händler wirklich nur loben und Danke sagen, für die tolle Unterstützung. Zudem wurde mir auch nur der Teilepreis berechnet. Also wirklich super.
Endlich können wir weiter. Sind schon um 6 Uhr aufgestanden (für Risu ist das sehr früh) um über den Pass Cristo de Redentor nach Mendoza in Argentinien zu fahren. Steve ist noch bei Christin geblieben. Mike und Ulrik sind gestern schon losgefahren, hatten allerdings Pech mit dem Wetter. Bei ihnen war es bewölkt mit leichtem Schneefall und saukalt. Der Pass ist immerhin knapp 4000m hoch. Risu und ich hatten dagegen Glück. Sonnenschein pur und retiv wenig Verkehr. Super Fahrtag mit spektakulären Aussichten. Auch der Grenzübertritt war, Dank Risu, ein Kinderspiel. Ich musste eigentlich nur mit anderen Motorradreisenden smaltalken während Risu alles erledigt hat. Sehr praktisch wenn man seine eigene Sekretärin dabei hat. Zwischen Uspallada und Mendoza haben wir dann unser Zeltlager an einem ruhigen Platzt aufgeschlagen. Ein wundervoller Tag. Vor allem auf der Argeninischen Seite ist die landschaft spektakulär. Von schneebedeckten Bergen direkt in eine Art Gran Canjon.
Nach Mendoza sind es nur 80 km, also liesen wir es heute gemütlich angehen. Der Ab- und Aufbau von unserem Lager klappt mittlerweile super. Wirnd ein perfektes Team, in jeder Hinsicht. Auch das bekacken des Bikes wird immer einfacher. In Mendoza angekommen, sind wir gleich zu ins Hostal von Mike und Ulrik gefahren. Leider hatten die kein Zimmer mehr frei. Zudem haben wir kein Geld mehr. In Argentinien ist es gar nicht so einfach an Geld zu kommen. Man kann zwar mit Kredikarte bezahlen, oder Geld abheben, allerdings nur zum offiziellen Wechselkurs. Beim (nicht ganz legelen) Geldwechsel auf der Straße, bekommt man fast das doppelte. Eine gute Müglichkeit ist auch über Western Union das Geld zu tranferieren. Da bekommt man auch einen super Kurs. Also hatter wir erstmal 3 Probleme zu lösen. 1. Keine Unterkunft. 2. Kein Geld. 3. Unsere Telefonkarten funktionieren hier nicht.
Das mit der Unterkunft konnten wir lösen. Allerdigs nur für eine Nacht. Wir können mit Dollar bezahlen und fanden auch einen sicheren Platzt fürs Motorrad (ist nicht einfach hier). den Rest des Tages verbrachten wir dann mit 1. neue Unterkunft organisieren, 2. Geld wechseln und die schöne Stadt Mendoza zu Fuß zu erkunden. Wir sind über 15km gelaufen. Morgen bleiben wir auch noch hier, da ich meine Hompage mal aktuallisieren muss und wir die Fotos und Viedeos sichten wollen. Zudem wollen wir auch mal ein bischen ausspannen.
Also das mit dem Ausspannen muss ich wohl noch üben. Der halbe Tag geht drauf für die Homepage und das Einrichten einer Cloud in der wir unsere Fotos und Videos austauschen können. Na ja, irgendwann werd ich wohl schon noch ein paar Tage Urlaub auf dieser Reise bekommen. Hab allerdings noch niemand gefunden, der meinen Urlaubsantrag unterschreibt. Morgen wollen wir dann mit Ulrik und Mike weiter nach San Rafael. Am Abend feierten wir dann noch ausgiebig Ulriks Geburtstag
Heute gehts wieder weiter. Wir fahren von Mendoza Richtung Süden. Wir haben einen Tipp bekommen, dass der Canyon Del Atuel sehr schön sein soll. Da es aber nicht zu leicht sein soll, beschlossen wir die Offroad Route der Routa 40 alt zu fahren. Ist gar nicht so einfach für mich mit dem schwer beladenen Bike und zu zweit hier die Balance zu halten. Sehr viel Waschbrett Piste die am besten mit Tempo 70-80 km/h zu fahren ist. Allerdings kommen auch immer wieder sandige Abschnitte. Die heißt es zu erkennen und schleunigst runter vom Gas. Auch das Stehen auf dem Bike ist nicht leicht, da Risu immer wieder nach vorne auf meinen Sitzplatzt rutscht. Aber wir haben alles gut gemeistert. Allerdings hat es Mike in einer sandigen Passage erwischt. Er stürzte vom Bike und und zog sich Prellungen am Daumen und den Rippen zu. Zudem ist sein Bike ziemlich beschädigt. Also beschlossen wir heute nicht mehr in den Canyon zu fahren und stattdessen in San Rafael in einem Hostel zu übernachten. So ein Shi...
Heute gehts erstmal nicht weiter. Mike braucht dringend eine Pause und muss sein Bike zu einem Händler bringen. So kann er nicht weiterfahren. Also ist mal wieder Büro Tag angesagt. Hab mal mein neues Hansy aktiviert und alle Daten überspielt. Allerdings funktionieren mein Online Zugriffe auf Bank usw. jetzt nicht mehr. Also doch beide Handys bereithalten. Tztztz. Mikes Bike haben wir zu einem netten Händler vor Ort gebracht. Allerdings kann er uns nicht weiter begleiten. Seine Verletzungen benötigen Zeit zum heilen und wenn er nicht 100% fit ist, macht es keinen Sinn weiterzufahren. Zumal weitere Offroad Passagen vor uns liegen.
Schweren Herzens trennen wir uns nun auch von Mike. Jetzt sind wir also nur noch zu dritt unterwegs.
Endlich ist aber mein Geld über Western Union angekommen und ich bin wieder flüssig. Hab ca 150.000 argentinische Pesos bekommen. Allerdings ist der größte Schein hier 1000 Peso. Also den Sack voll Geld verstaut und ab in den Canyon. Wow was für ein wunderschöner Fahrtag. Blauer Himmel und eine grandiose Natur hier. Die Offroad Passagen sind kein Problem hier. Am Nachmittag erreichten wir dann Malargue, wo wir einen annehmbaren Campingplatz fanden. Allerdings ging dann die Party in einem Nachbargebäude los. Bis Mitternacht übelste laute Musik. Das macht keinen Spaß wenn Du einfach nur schlafen willst.
Heute ist ein langer Fahrtag geplant. Also früh aufstehen und ab nach Zapala. Das sind immerhin 550 km. Ulrik ist natürlich wie immer der erste der fertig ist und auf uns warten muss. Aber er nimmt es mit Geduld, dafür fährt er mit seiner 1250 GS auch mal neben uns her und zeigt uns den rechten Mittelfinger. Er hat nämlich einen Tempomat und kann somit auch beide Hände immer wieder entlasten.
Nach ca 100km war dann Schluss mit lustig. Die Routa 40 ist hier für 100km übelste Offroad Piste. Bin ja viel gewohnt, aber das brachte mich schon an meine Grenzen. Teils tiefer Schotter gemischt mit Waschbrett und dazu noch Temperaturen um die 30 Grad und viel Staub. Da hört der Spaß echt auf. Letztendlich haben wir nur 300km geschafft und dann in Chos Mala auf einem Campingplatzt übernachtet. Echt ein Wunder dass mein Bike das alles mitmacht.
Ziel war es eigentlich heute bis San Martin de los Andes zu fahren und von dort aus die Routa de los 7 lagos zu starten. Allerdings soll es dort ab heut Mittag regnen und sehr windig sein. Also beschlossen wir nur 150 km bis Las Lajas zu fahren. Das war auch gut so, denn heute hatten wir einen kleinen Vorgeschmack auf das was uns in Patagonien erwartet. Heftigsten Wind. Bei uns würde man Sturm dazu sagen, hier ist es einfach nur ein bisschen Wind. Das ist nicht einfach zu fahren, vor allem nicht mit soooo viel Gepäckt. Ich werde immer wieder von einer Böe erfasst und brauche fast die ganze Straße. Gut dass gerade so wenig Verkehr auf er Routa 40 ist. Mittags trafen wir uns dann mit Cedrik, der hier schon einen Tag vor uns angekommen ist. Wir beschlossen nicht weiterzufahren, da südlich von uns Regen und Wind für heute und Samstag angesagt sind. Wir checken also in einer wunderschönen Cabanja hier ein. Je eine für Ulrik und Cedrik und für Risu und mich, versteht sich.
Endlich mal ein vernünftiger Ruhetag. Muss nur meine Homepage aktuallisieren und ein paar Kleinigkeiten erledigen. Danke Fee dass Du meinen Urlaubsantrag unterschrieben hast - smile. Der Regen für heute ist zwar nur mäßig, aber der Wind weht immer noch ziemlich stark. Hoffentlich wird es Morgen besser, denn wir wollen endlich weiter in den Süden.
Heute Abend feiern wir aber ertmal ausgiebig Cedriks Geburtstag.
Auf gehts nach San Martin de los Andes. Wir haben wieder wundervolles Wetter, aber es ist am Morgen wirklich sa. kalt. Wir müssen sogar unsere Regenkleidung anziehen um wenigsten ein bisschen warm zu bleiben. Die Routa 40 ist hier komplett onroad, also gut zu befahren. Der Wind hält sich auch in Grenzen. In San Martin dann erstmal in ein Cafe um einen Platz für die nacht zu finden. Wir entscheiden uns für eine Cabana wo wir zu viert Platz haben.
Heute wollen wir wieder nach Chile einreisen, um die Carreta Austral (Routa 7) zu fahren. Wir sind unterwegs auf der Routa 7 Lagos. Wundervolle Natur, glasklare Seen, Sonnenschein pur und tolle Straßen. Ein wirklich gelungener Fahrtag. Der Grenzübertritt ist hier auch kein Problem, außer daß eine Zollerklärung online auszufüllen ist, wir aber so gut wie kein Internet hier haben. Letztendlich aber dank Risu auch alles kein Problem. Wenn wir Sie nicht hätten, würden wir locker die doppelte Zeit hier brauchen bis wir alles richtig verstanden haben. Der Passo Cardenal bietet dann ein zusätzliches tolles Fahrerlebnis. Straßen sind frei, auf beiden Seiten Schnee und dazu eitel Sonnenschein. Was will man mehr. In Entre Lagos dann schnell eine Cabana gefunden und lecker Essen. Hier wird Halloween groß gefeiert. Fast alle sind verkleidet.
Nun müssen wir uns auch leider von Cedrik verabschieden. Er fährt wieder Richtung Norden, um seine Freundin zu treffen. Also gehts wieder zu dritt (Ulrik, Risu und ich) weiter. Wir wählen die Routa V69 und nicht die Routa 7 nach Hornoprien . Eine gute Entscheidung. Wundervolle kurvenreiche Landstraße mit fantastischen Ausblicken auf die Vulkane hier. Gigantisch. Allerdings sind hier ca 20 km übelste offroad Piste zu bewältigen. Mittendrin hätte ich fast die Reisetasche von Risu verloren. Also im Staub anhalten und neu packen. Gottseidank ist nix kaputt. Am Abend dann der Zwischenstopp in Puelo auf einem schönen Campingplatz. Ulrik und ich konnten sogar eine Runde Fußball spielen.
Weiter gehts auf der V69 nach Hornoprien. Wieder ein herrlicher Fahrtag mit kurvenreicher Strecke, aber auch wieder einige offroad Passagen. Aber alles kein Problem. Sind dann auch schon am frühen Nachmittag in Hornoprien angekommen. Eingentlich wäre es perfekt um ein bisschen auszuspannen, Allerdings ist mein Kühler leicht undicht. Deshalb verbringe ich den ganzen Nachmittag damit diesen abzudichten. Hoffentlich war die Reparatur nun wirklich erfolgreich. Wir haben uns auch gleich ein Ticket für die Fähren am nächsten Tag Richtung Chaiten gekauft.
Heute gehts mit Fähre erst nach Leptepu, dann ca 10 km offroad mit dem Bike und anschließend die 2. Fähre nach Caleta Gonzalo. Gottseidank sind wir die ersten , die die Fähren berlassen dürfen und somit nicht den Staub von den restlichen Fahrzeugen schlucken zu müssen. Allerdings ist trotzdem immer noch genügend Staub vorhanden, um uns komplett einzustauben. Die Offroadpassagen sind hier mittelschwer. Dafür ist die Anfahrt auf Caiten spektakulär. Der Vulkan im Hintergrund sieht aus wie das Matterhorn.
Weiter gehts von Caiten nach Coyhaique. Anfangs ein wirklich wundervoller Fahrtag mit viel Sonnenschein, wie immer wenn Engel reisen. Dann allerdings ein steiler Pass, komplett Offroad. Mittendrin fing mein Kühlwasser zu kochen an. Mein Lüfter funktioniert mal wieder nicht und ich hab es nicht gleich gemerkt. Eine Reparatur mitten im Pass wollte ich vermeiden, da viel Staub und Hitze die Arbeit doch sehr erschweren. Also eine halbe Stunde gewartet, den Lüfter wieder in Schwung gebracht und weiter gehts. Allerdings hatte ich dann ein lautes Motorgeräusch als wir den Pass hinter uns hatten. Ca. 140km vor Coyhaique war dann Schluss. Motor aus, nix geht mehr. Jetzt ist guter Rat teuer. Mitten im Nirgendwo, Motorrad kaputt und kein Netz. Wendigstens hatte Risu ein bisschen Empfang und so konnten wir dann einen Abschleppdienst rufen. Der brauchte auch 3 Stunden bis er uns erreichte und natürlich 3 Stunden bis wir dann, Mitten in der Nacht, Coyhaique erreichten. Gottseidank bot uns die nette Freundin von dem Abschlpper eine kostenfreie Nacht in ihrem Motel an. Wirklich super freundlich. Ulrik hat sich derweil einen Campingplatz in Coyhaique gesucht. Was für ein sh.. day
Gestern konnte ich noch eine erste Diagnos stellen und bin mir sicher, dass entweder die Zylinderkopfdichtung, oder der Zylinder selbst defekt ist. Hoffenlich ist es nur die Kopfdichtung, denn die kann ich reparieren. Wenn der Zylinderkopf defekt ist, bedeutet es wohl das Ende der Reise nit dem Motorrad. Da wir nur eine Nacht im Hotel bleiben konnten, war erstmal die Suche nach einer neuen Unterkunft angesagt. Dann eine Werkstatt suchen, wo wir das Motorrad abstellen und ich die Reparatur durchfüren kann. Da heute Samstag ist, war das nicht so einfach. Schließlich konnten wir aber beides organisieren und ich kann am Montag mit der Zerlegung beginnen. Wir haben dann auch ein Hostal gefunden, wo wir bis Dienstag bleiben können. Nicht besonders schön, aber mit einer freundlichen Dame und herrlichem Ausblick
Heute ist ertmal Ruhetag angesagt, weil Sonntag. Wir nutzen die Zeit um einiges zu erledigen und uns mit Freunden von Risu zu treffen.
Gleich um 9 Uhr war ich schon in der Werkstatt wo mein Motorrad stand. Allerdings stellte sich heraus, dass der Besitzer dann doch nicht so freundlich war, wie Anfangs gedacht. Er lehnte ab, dass ich der Reparatur selbst mache. Also mussten wir eine neue Werkstatt suchen. Gottseidank haben wir dann einen Platz bei Agustin in seiner kleinen Werkstatt gefunden. Der Typ ist echt super nett und hilfsbereit. Ich darf sogar sein Werkzeug mit benutzen. Toll dass es immer wieder solche Menschen gibt. Leider habe ich heute nur geschafft den Motor auszubauen, aber eine nähere Schadensfeststellung war noch nicht möglich.
Heute mussten wir erstmal umziehen. Zum einen ist unser Zimmer ab heute reserviert und zum anderen liegt das Hostal eine Stunde fußläufig von der Werkstatt entfernt. Das mach keinen Spaß. Wir hatten aber super Glück und eine wunderschöne Cabana dirket neben der Werkstatt gefunden. Dazu noch zu einem guten Preis und einem wundervollen Ausblick. Hier können wir ertmal bleiben. Nachmitttags hab ich dann den Motor zerlegt und den Schaden auch gefunden. Es ist die Zylindrkopfdichtung. Also gleich mal mit BMW in Santiago telefoniert um die Teile schnellstmöglich zu bekommen. Tatsächlich haben die auch die Teile vorrätig. Das wird aber ein paar Tage dauern. Na ja, also ich kann das Moped wohl doch reparieren und wir haben eine tolle Unterkunft. Also alles gut
Agustin hat uns noch einen Kontakt vermittelt wo ich meinen Zylinderkopf und Zylinder plan schleifen lassen kann. Also sind wir mit den Teilen zu Stefaǹ gefahren. Ein super netter Typ, der das schnellstmöglich macht. Hoffentlich bekommen wir die Teile noch diese Woche wieder. Allerdings haben wir die Info, dass die Ersatzteile aus Santiago wohl frühens ma Montag eintreffen werden. Na ja, was solls. Am Abend mussten wir uns dann auch von Ulrik verabschieden. Er will Morgen weiter Richtung Süden. Schade aber so ist es eben.
Im Moment gibt es nicht sonderlich viel zu tun. Motorrad ist zerlegt und die Teile sind geordert. Also bummeln wir einfach ein bisschen durch Cohyaique. Wir brauchen dringend neue Iso Matten. Wir haben zwar welche besorgt, aber die sind wirklich unbequem. Das Problem ist, dass die Matten leicht sein müssen und wenig Platz benötigen. Gar nicht so einfach hier welche zu finden.
Ein weiterer Tag an dem wir auf die Teile warten. Allerdings ist uns nicht langweilig. Wir genießen die Zeit um etwas auszuspannen, Wäsche zu waschen und sonstige Kleinigkeiten zu erledigen. Am Abend haben wir dann Besuch von unserem Freund Steve, dem Schotten. Er will aber nur ein Nacht bleiben um dann weiter in den Süden zu fahren. Eigentlich wollte er auf dem Zeltplatz übernachten, aber nach geschätzten 10 Bier, konnte ich Ihn überzeugen bei uns im Wohnzimmer zu nächtigen.
Ja super, die Teile sind nun doch schon gestern Abend angekommen. Eigentlich hatten wir frühstens am Montag damit gerechnet. Super. Also gleich am Vormittag zu Chile Express um die Teile abzuholen. Den Zylinderkopf und Zylinder haben wir gestern schon von Stefan bekommen, Also konnte ich gleich am Nachmittag mit der Arbeit beginnen.
Risu hat es mit Corona erwischt. Keine schlimmen Symtome, aber auch nicht gerade angenehm. Na ja, ich bin eh die meiste Zeit in Augustins Werkstatt.
Nach eineinhalb Tagen ist es geschafft. Der Motor läuft wieder. Zwar noch etwas unrund, aber das bekomme ich auch noch hin.
Puh, das war ein ganz schönes Stück Arbeit, das Bike wieder komplett zusammenzubauen, ohne das irgendwelche Schrauben übrig sind. Na ja 2 Beilagscheiben blieben übrig, aber das kann ich gut verkraften. Der Motor schnurrt wieder wie ne eins. Allerdings ist mein Kühler undicht. Das muss ich dringend reparieren. Will das Ding nicht nochmal komplett zerlegen müssen.
So jetzt hat es mich auch mit dem Sch..ß Corona Virus erwischt. Die Symtome sind nicht besonders schlimm. Eher so ne Art Männergrippe. Ihr wisst schon, nicht lebensbedrohlich aber es fühlt sich so an. Das schlimmste ist dabei die ständige Müdigkeit. Na ja, ich muss jetzt stark sein und versuchen meinen Kühler dicht zu bringen.
Nachdem ich 5 Abdichtversuche gestartet habe und mein Kühler immer noch leicht undicht ist, muss ich einsehen dass ich wohl einen neuen benötige. So kann und will ich nicht weiterfahren. Da es aber nicht so einfach ist, einen neuen hier zu bekommen und wir nicht nochmal 14 Tage hier rumsitzen wollen, haben wir heute beschlossen den 1. Step unserer Reise hier zu beenden. Wir fliegen am Sonntag nach Snatiago und dann am Donnerstag weiter nach Montegrande. Zum einen hat Risu einiges zu erledigen und zum anderen wollen wir uns auskurieren, da wir beide gesundheitlich doch ziemlich angeschlagen sind. Mitte Dezember fliegen wir dann nach Deutschland un Ende Januar werden wir unsere Reise hier fortsetzen. Ich kann mein Motorrad in Augustins Werkstatt abstellen und dann einen neuen Kühler besorgen.
Die letzten Tage hier in Cohyaique nutzen wir um uns etwas zu erholen. Am Freitag war ein kleiner Test für uns und das Bike angesagt. Wir sind zum Lake Frio gefahren. Das Bike läuft super, aber der Kühler ist natürlich immer noch etwas undicht. Na ja, war ein letzter Versuch mit einem Kühlerdichtmittel.
Am Sonntag sind wir dann, wie geplant nach Snatiago geflogen. Ein letzter Blick von oben auf diese atemberaubende Vulkanlandschaft.
Ich werde meine Berichtserstattung hier vorerst einstellen, ihr könnt mir aber natürlich weiter über Instagram und Facebook folgen. Ende Januar gehts dann hoffentlich hier weiter. Bis dahin wünsche ich euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Nach 10 Tagen Sommerurlaub in Monte Grande und 5 Wochen Heimaturlaub in Augsburg (Weihnachten, Familie, Freunde treffen usw.) sind wir wieder zurück in Santiago. Ein Besuch in einer berühmten Musikbar ist hier Pflicht. Soweit ich mich erinnern kann, sind wir dort ganz schön abgestürzt. Bei über 30 Grad war der nächste Tag dann auch ganz schön anstrengend. Risu hat hier noch einiges zu erledigen und am 20. Jan gehts zurück nach Coyhaique zum Motorrad. Den neuen Kühler und Lüfter hab ich im Gepäck.
Am Freitag gings in aller Frühe dann per Flieger nach Coyhaique. Am frühen Nachmittag konnten wir wieder in unserer bekannten Cabana einchecken. Praktisch, weil wir schon alles kannten und sie gleich neben der Werkstatt von Agustin liegt. Kurz darauf war ich auch schon am Bike und konnte den Kühler erneuern. Allerdings musste ich feststellen, dass mir die Jungs von BMW den falschen Ventilator verkauft haben. Der neue ist zu groß und passt nicht in die Halterung. Da hat BMW wohl eine Teileänderung vorgenommen. So ein Mist. Danke Herr BMW. Nach längerem Überlegen und Diskussion mit Agustin, hab ich beschlossen den neuen Ventilator ohne Halterung einzubauen und mit Draht zu befestigen. Ist nicht optimal, aber in der Not................ Am Abend lief das Bike dann wieder und die Kühlerprobleme gehören hoffentlich der Vergangenheit an. Am Samstag war dann nur noch der Ölwechsel zu tun und das Gepäck neu zu ordnen.
Endlich wieder back on the road. Heute solls nach Perito Moreno (Ortschaft) gehen. Das Beladen des Bikes war gar nicht so einfach nach so langer Zeit. Auch die ersten Km auf der Straße waren ungewohnt. Der Grenzübergang nach Argentinien war auch schnell erledigt. Wir entschieden uns für die vermeintlich bessere Straße. Allerdings war nach der Grenze Schluß mit Teer. 100 km Offroad lagen vor uns. Die letzten 20 km sind dann echt schwierig zu fahren, weil viel loser Kies auf der Straße liegt Es kam dann auch wie es kommen musste. Zum ersten Mal hab ich mein Bike hingelegt. Bin in einer tiefen Kies-Passage ins schlingern geraten und gestürzt. So ein Mist. Gott sei Dank ist nichts schlimmeres passiert. Na ja, da muss ich beim nächsten Mal wohl noch langsamer fahren. Am Nachmittag fanden wir dann auch einen geeigneten Platz zum Campen und nach einer Flasche Wein war alles wieder gut.
Eigentlich wollten wir heute nach Süden nach El Chalten fahren, um dort den Fitz Roy und Cerro Torre zu bestaunen. Allerdings ist dort für die ganze Woche Regen vorhergesagt. Also beschlossen wir nach Osten zum Atlantik zu fahren., um dort dann weiter nach Süden und anschließend wieder nach Westen zu kommen. Das Wetter soll hier gut werden. Nach schier endloser Fahrt durch sie Pampa Patagoniens erreichten wir schließlich die Ortschaft Fitz Roy. Wir fanden eine nette Cabana und ein Supermarkt war auch gleich nebenan. Zum Abschluss des Tages gabs noch einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Nachdem wir nicht in Eile sind, beschlossen wir hier noch einen Tag länger zu bleiben und einen Tagesausflug nach Puerto Deseado zu unternehmen. Der Plan war dort mit dem Boot auf eine Insel mit Pinguinen und Seelöwen zu kommen. Allerdings haben wir nicht gecheckt ob die Boote auch fahren, wegen dem starken Wind hier. Als wir Mittags dort ankamen, war kein Boot mehr vorhanden um auf die Insel zu kommen. So ein Pech. Aber wir haben dann noch ein paar schöne Stunden an einem einsamen Atlantik Strand verbracht. Auf der Rückfahrt haben wir uns noch ein Rennen mit einem Ńandù geliefert. Natürlich haben wir ihn gewinnen lassen.
Heute gehts nach Puerto San Julian am Atlantik. Kein besonderer Ort, liegt halt einfach auf unserem Weg. Die Fahrt dorthin fürt bei starkem Wind (64km/h) wieder durch die unendliche Weite Patagoniens. Allerdings auf durchwegs gute geteerten Straßen. Wir sind schon am frühen Nachmittag angekommen und brauchten aber dann noch 3 Stunden bis wir eine passende Unterkunft fanden. Wir wollen hier für 2 Tage bleiben, weil ich einiges am Motorrad noch zu erledigen habe. Fern- und Abblendlicht gehen nicht. Der Halter vom Gepäckträger hat sich gelöst und USB sowie Handy Ladestationen funktionieren nur zeitweise. Also auf zu diversen Teile-Schops um die nötigen Dinge zu kaufen. Außerdem hab ich zeitweise keinen Leerlauf. Die Probleme mit dem Licht konnte ich am Abend noch lösen, den Rest mach ich morgen.
Die Probleme am Bike nehmen einfach kein Ende. Kaum hab ich etwas repariert, kommt schon der nächste Defekt. Das Thema Leerlauf und zu geringe Batteriespannung konnte ich mit Kontaktspray lösen. Der Halter ist auch wieder fixiert und Handyaufladung und USB sind auch ok. Dann sind mir noch zusätzlich die Blinker ausgefallen , die Zusatzscheinwerfer gingen nicht mehr und eine Ölundichtkeit kam auch noch dazu. Aber ich konnte bis Mittag alles lösen. Hoffentlich hab ich jetzt mal ein bisschen Ruhe. Den ganzen Nachmittag hab ich damit verbracht meine Bilder und Videos hochzuladen und meine HP zu aktualisieren. So hab ich mir den Urlaub fei nicht vorgestellt. Morgen gehts nach Tres Lagos in den Anden. Das Wetter ist jetzt dort besser und wir wollen ja schließlich Fitz Roy, Cerro Torre, Glacier Perito Moreno und Torres del Paine und Co erleben.
Heute gehts endlich wieder nach Westen zu den Plätzen, die ich unbedingt sehen will. Wir sind schon früh losgefahren und die Strecke bis Tres Lagos sind nur 340 km. Die ersten 200km waren dann auch kein Problem, aber 140km waren dann mal wieder Offroad. Die letzten 20 km davon wirklich hart. Teils tiefer Kies und dazu noch der brüchtigte Wind Patagoniens. Wirklich kein Spass. Wir sind dann auch erst gegen 16 Uhr angekommen und ich bin fix und fertig. Kurz vor Tres Lagos wurden wir von 2 Guanaco flankiert. Ein toller Anblick. Morgen gehts dann nach El Chalten.
Auf gehts zum Fitz Roy und Cerro Torre. Wieder mal ein traumhafter Fahrtag. Der blau-weiße Himmel Patagoniens, dazu noch die Berge und die türkis farbenen Seen. Wow. Allerdings wurde ich nach ca. 2 km an einer Tankstelle von einem freundlichen Herrn darauf hingewiesen, dass ich einen meiner Dry Bags hinter mir herschleife. Hab mal wieder nicht alles richtig fixiert. Das Ergebnis: Ein kaputter Dry Bag, 3 unbrauchbare Isomatten, ein verlorener Überzug fürs Motorrad. Was solls, das gehört wohl einfach dazu. Aber die Anfahrt nach El Chalten lässt den Ärger schnell vergessen. Gigantische Bergkulisse. Nachdem wir in einer tollen Cabana in El Chalten eingecheckt haben, gings erst mal zum Fitz Roy zu Fuß, versteht sich. Bei der Laguna Capri hatten wir dann einen wunderbaren Blick auf den Fitz Roy. Allerdings konnten wir von dort aus nicht auf den Cerro Torre blicken. Also auf zum nächsten Aussichtpunkt mit Blick auf den Cerro Torre. Insgesamt sind für beide Wege nur 14 km angegeben, wir sind aber 20 km und ca. 2000 hm gewandert und das alles am Nachmittag. Was solls, der Ausblick ist die Strapazen mehr als Wert. Einfach gigantisch. Gegen 21 Uhr waren wir dann wieder zurück, ziemlich fertig von der langen Wanderung.
Von der langen Wanderung gestern haben wir beide einen ganz schönen Muskelkater. Da fällt es schwer aufs Motorrad zu steigen. Hilft aber nix, denn heute gehts nach El Calafate. Der Weg dorthin ist wieder genauo genußvoll wie gestern. Wir haben wirklich Glück mit dem Wetter. Nur der Wind macht uns beiden zu schaffen. Abends brummt mir ganz schön der Schädel und Risu trieft die Nase. Obwohl wir hier nur Windstärken so um die 50 km/h haben. Das ist eher wenig für Patagonien. Wir bleiben hier in El Calafate für 2 Tage, da wir den Tag Morgen am Perito Moreno verbringen wollen.
Zum Perito Moreno sind es immerhin noch 80 km von hier. Aber wieder haben wir Glück mit dem Wetter. Zwar nicht ganz Wolkenlos, aber trotzdem wieder der weiß-blaue Himmel Patagoniens. Also ich hab ja schon viel gesehen, aber der Gletscher hat mich mirklich beeindruckt. Schon die Anfahrt auf den Gletscher ist atemberaubend. Aber die Wanderung ganz nah an die Eis-Giganten ist mit das schönste was ich bisher auf meinen Reisen gesehen habe. Der Gletscher ragt bis zu 70m aus dem Wasser und reicht bis 160 unter Wasser. WOW. Ich kann gar nicht genug davon bekommen. Wir verweilen einige Stunden dort. Leider ist keiner der großen Eisbrocken in unserer Sichtweite abgebrochen. Wir hörten aber immer wieder einen lauten Knall von den seitlichen Flanken. Ein wirklich traumhafter Tag.
Weil die Wetttervorhersage für den Süden (Torres del Paine) für die nächsten Tag mies ist, beschlossen wir wieder nach Westen zu fahren. Nach Rio Gallegos. Den Torres del Paine machen wir dann auf dem Rückweg. Der Wind war heute wieder etwas heftiger, so um die 60 km/h. Da fährst Du immer in Schräglage. Also irgendwie bin ich froh, wenn dieser Wind mal wieder etwas leichter wird gegen Norden. Da der Argentinische Peso gerade im Sinkflug ist, haben wir uns ein richtig schönes Hotel mit Sauna geleistet. Kostet nicht mehr wie ein Hostal mit Mehrbettzimmer in Chile. Da fällt die Entscheidung nicht schwer.
Heute ist Ruhetag in Rio Gallegos angesagt. Bisschen bummeln, bisschen Körperpflege, bisschen Ausrüstungspflege. Nichts weiter. Abends dann noch auf ein Bier mit Arnaldo (den haben wir vor 2 Tagen unterwegs getroffen). Das wars auch schon.
Wieder mal eine windige Fahrt nach Punta Arenas. Aber auch wieder weiß-blauer Himmel. Richtig schön.Wir hatten Glück eine schöne Cabana zu einem vernünftigen Preis zu finden. Chile ist sehr teuer, aber Punta Arenas topt das ganze noch. Die wollen hier wirklich bis zu 20 Euro für ein Bett im Schlafsaal eines Hostals. Da wir hier ein paar Tage bleiben , ist unsere Cabana mit 30 Euro richtig billig und dazu noch wirklich schön. Am späten Nachmittag dann noch ein bisschen bummeln und lecker Pizzaessen. Das wars für heute auch schon.
Nach fast 4 Monaten bin ich jetzt wieder alleine. Risu muss für 1-2 Wochen zurück nach Santiago, um einiges zu erledigen das nicht warten kann. Also beschlossen wir, dass ich allein nach Ushuaia fahre und wir uns dann auf dem Rückweg in Punta Arenas oder Puerto Natales wieder treffen. Nachdem ich Risu Mittags am Flughafen abgesetzt hab, bin ich gleich weiter um einen neuen Hinterreifen zu bekommen. Nach längerer Suche hab ich schließlich einen Händler gefunden. Der hat mir auch gleich ein Kontakt zum wechseln vermittelt. War nicht gerade billig das Ganze, aber notwendig. Zudem brauchte ich noch einen neuen Dry Bag und einige andere Kleinigkeiten. War den ganzen Nachmittag unterwegs, aber jetzt hab ich alles. Sogar neue Schauben für meine Zusatzscheinwerfer, die mir abgefallen sind.
Die erste Nacht alleine nach fast 4 Monaten war eher ungewöhnlich, aber ich hab gut schlafen. Vormittags konnte ich noch meine Zusatzscheinwerfer neu montieren. Ab Mittag begann es zu regen. Guter Zeitpunkt um meine Hompage und Instagram zu aktualisieren. Morgen werde ich dann noch die Gegend erkunden und am Dienstag geht meine Fähre nach Povenir. Das Bild zeigt übrigens lunch time, nicht Frühstück !!!!
Sodale, nun war ich heute am südlichsten Punkt des südamerikanischen Festlands (Feuerland ist ja eine Insel). Die Fahrt dorthin sind zwar nur 70km, aber heute bließ ein richtig stürmischer Wind. Da musst Du echt aufpassen , dass Du auf dem Motorad sitzen bleibst. Die letzten 15 km waren dann noch Offroad, allerdings von der guten Sorte. Weil es hier gestern stark geregnet hat, war die Piste zwar etwas schlammig, dafür aber ohne die blöden Kieselsteine. Da macht das offroadfahren richtig Spaß. Gut dass ich meine Motorradhose gestern in die Wäsche gab, so war heute ausreichend Platz für neuen Schlamm (bäh). Später dann noch ein bisschen einkaufen und zum Abschluß gabs Nudeln mit Tomatensoße. Da ich die aber eigentlich nicht mag, hab ich sie kurzerhand mit Philadelphia und Soja Soße verfeinert. Hmmm lecker. Morgen ist dann noch mal ein Ruhetag angesagt, bevor es am Dienstag mit der Fähre über die Magellanstraße nach Feuerland geht.
Eigentlich war für heute ja Entspannen angesagt. Aber wie es im Leben so ist, kommt es oft anderst als man denkt. Um 11 Uhr war ich in der Stadt um ein bisschen zu bummeln und Geld abzuheben. Also auf zum nächsten Geldautomaten und Karte rein. Funktionierte auch alles, allerdings gab mir der blöde Automat kein Geld. Also rein in die Bank und reklamieren. Es dauerte ein weilchen bis jemand kam der etwas englisch konnte und der erkärte mir dann, ich soll um 14 Uhr wieder kommen, dann kümmert er sich darum. Also 3 Stunden hermulaufen, in einer Stadt, die nun wirklich nicht viele Sehenswürdigkeiten bietet. Aber ok, um kurz vor 14 Uhr war ich dann wieder in der Bank. Tja, leider war den nette Mitarbeiter nicht mehr da. Nach einer halben Stunde kam die Filialleiterin und erklärte mir, dass ich 48 Stunden warten muss um zu sehen ob der Betrag von meiner Karte abgebucht wurde. Nun, das hilft mir jetzt nicht wirklich weiter, da ich morgen Früh abreise. Ich erklärte ihr, dass ich irgendein Dokument benötige aus dem hervorgeht, dass ich kein Geld erhalten habe. Dies sagte Sie mir dann auch zu. Nach einer weitern halben Stunde kam sie mit dem Dokument. Allerdings scheint das nicht viel Wert zu haben, Da steht nur drauf, dass ich 48 Std. warten muss und dann bei meiner Bank rekalamieren kann. Na toll, also 4 Stunden für nix vergeudet. Da macht das Entspannen doch richtig Spaß. Die Geländer in einigen Straßen sind als Haltegriffe gedacht. Der Wind kann hier so stark werden, dass man etwas zum festhalten braucht, sonst wehts dich weg. Früher waren das Seile, aber die Moderne hat auch hier Einzug erhalten.
Auf gehts nach Feuerland. Meine Fähre von Punta Arenas nach Povenier legte dann auch pünktlich um 9 Uhr ab. Die Überfahrt von 2 Studen war nicht besonders aufregend, da wir gutes Wetter und wenig Wind hatten. In Povenier angekommen, beschloss ich die Rute entlang des Ufers zu nehmen. Anfangs war das auch eine tolle neue Straße. Allerdings folgten dann nach kurzer Zeit 100 km Offroad. Einige Passagen davon ziemlich hart. Auf dem Weg gibts noch eine Pinguin Kolonie, aber das wären nochmal 30km Offroad gewesen. Das spar ich mir für heute und plane es für den Rückweg ein. Der Grenzübertritt nach Argentinien war dann problemlos und so gegen 15 Uhr kam ich im Hostel Fin del Mundo in Rio Grande an. Also das ist wirklich eines der besten Hostels in denen ich bisher war. Nicht komfortabel, aber einzigartig. Hier treffen sich viele Motorradfahrer auf dem Weg von oder nach Ushuaia. und sie haben auch eine eigene kleine Brauerei. Anschluss ist hier schnell gefunden und nach 5 Bier ist die Verständigung kein Problem mehr. Ich bleibe zwar nur eine Nacht, aber auf dem Rückweg mach ich hier bestimmt wieder halt.
Da der Weg von Rio Grand nach Ushuaia nur 220km ist, ließ ich den Tag gemütlich angehen und genoß noch das Frühstück im Hostel. Ich konnte hier einige neue Freundschaften schliesen. Anfangs ist die Straße eigentlich recht langweilig, aber so ca. 50km vor Ushuaia ändert sich das Bild. Immer meht bewaldete Hügel und dann kommen die Berge. Traumhaft Ausblicke und wunderbare Straße. Genialer Fahrtag. Um ca 14 Uhr dann die Einfahrt in die südlichste Stadt der Welt. Jetzt bin ich also am Wendepunkt meiner Reise. Ab jetzt gehts nur noch nach Norden. Ushauaia selbst ist nicht besonders einladend. Industrie und Tourismus prägen das Bild. Nach längerer Suche hab ich dann schließlich auch ein Hotel gefunden. Nicht gerade billig, aber mit privatem Parkplatz, annehmbaren Zimmer und Frühstück. Das reicht für mich. Abends war ich dann noch im Hostal von Mayer und Glenn (hab ich beide in dem anderen Hostel kennengelernt) auf ein Bierchen. Morgen will ich dann noch die Gegend hier erkunden.
Eigentlich wollte ich am Vormittag den Nationalpark besuchen, aber der kostet knapp 15 Euro Eintritt. Der Ranger gab mir aber den Tipp, dass man ab 16 Uhr keinen Eintritt mehr bezhlen muss. Also bin ich ich mit Glenn (hab vorgesestern im Hostel kennengelernt) erstmal zum Gletscher Martal gewandert und den schönen Ausblick hier genossen. Nach einem kleinen Mittagsschläfchen sind wir dann in den Nationalpark. Ist ja ganz schön hier, aber die 15 Euro wärs mir nicht wert gewesen. Am Abend dann noch mit anderen Bikern im Hard Rock Cafe ein paar Bierchen gegönnt. Wir sind ja hier schließlich nahe dem Südpol und da braucht es schon ein bisschen Frostschutzmittel.
Weiter geht's im Teil 2 meiner Südamerikareise Chile - Argentinien
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