So, ab heute gehts dann nur noch nach Norden. Es ist richtig kalt geworden und die Fahrt ist nicht unbedingt zum aufwärmen. War aber Mittags schon wieder im Hostel Fin del Mundo in Rio Grande. Natürlich ist es Pflicht hier auf dem Rückweg wieder einzukehren. Die haben auch eine eigene kleine Brauerei hier. Genial! Als ich mein Motorrad dann in der Garage abstelle, topft plötzlich Öl aus dem Luftfilte. So ein Mist. Gut dass ich beschlossen habe, hier auch Morgen noch Rast zu machen. Mein Luftfilter ist total verölt. Miguel (der Besitzer des Hostels) ist mit mir gleich zu einem Teileshop gefahren, aber wir haben keinen passenden gefunden. Shit. Gut das Risu am 15. Feb nach Puerto Natales kommt und einen neuen aus Santiago mitbringen kann. Eigentlich wollte ich ja meine Ausrüstung in Ordnung bringen und einen Koffer reinigen (da ist mal wieder eine Bierdose geplatzt tztztz), aber das muss ich wohl auf Morgen verschieben. Am Abend dann noch das alltägliche Ritual hier. Jeder der nach Ushuaia fährt, bekommt ein halbes Zertifikat. Jeder der zuurückkommt erhält dann das endgültige Zertifikat dass man durch Feuerland, zum Ende der Welt gefahren ist. Toller Brauch hier.
Den Luftfilter hab ich über Nacht getrocknet und heute wieder eingebaut. Nachdem alles erledigt war, wurde mein Motorrad noch gewaschen (war dringend notwendig). Dann noch den Koffer leeren, reinigen und wieder einräumen. Jetzt nur noch das Gepäck neu ordnen und die Beladungszeremonie optimieren. Seit 2 Stunden sitzt ich nun am PC um meine Hompage und Instagram zu aktualisieren. Gar nicht so einfach, weil im Aufenthaltsraum 2 jüngere Deutsche laut Musik hören, sich zusaufen und laut grölen. Sorry, aber das wirft kein gutes Bild auf unser Land. Ich finde das muss nicht sein. Man kann ja mal ausgelassen feiern, aber irgendwann sollte man auch Rücksicht auf andere nehmen.
Wow was für ein Tag. Bin heute 550 km von Rio Grande nach Puerto Natales gefahren. Eigenlich wollte ich ja einen Zwischenstop einlegen, aber mein Motorrad wollte unbedingt weiter. Ein wirklich kalter Wind war mein ständiger Begleiter, zeitweise auch Regen, aber zum Glück nur kurz. Der Grenzübertritt von Arg nach Chile war einfach und schnell und die Fähre fuhr auch gleich nach meiner Ankunft ab. Allerdings hatte ich schon wieder Ölaustritt aus dem Luftfilterkasten. Gleich nach Ankunft der Fähre versuchte ich den Fehler zu finden, konnte aber nichts feststellen. Also beschloss ich weiter zu fahren bis ich ankomme, oder mein Bike nun endgültig versagt. Ca. 200 km vor dem Ziel, dann plötzlich starker Regern. Ich gleich angehalten um meine Regenkleidung anzuziehen. Zudem wurde es wirklich sau kalt. Der Wind war dabei so stark, dass er mein Motorrad umbließ, Gut dass ein anderer Biker grade zur Stelle war un mir half das Bike wieder aufzurichten. Allerdings ist bei der Gelegenheit mein Handy Halter gebrochen. Na toll!!! Kurz vor Puerto Natales taucht plötzlich ein rießiger Felsbrocken mitten im Nichts auf. Erst dachte ich, dass ich wohl irgenwo falsch abgebogen und am Ayers Rock in Australien gelandet bin. Dabei war es nur der Morro del Tehuelche. Gott sei Dank hab ich dann auch gleich ein Hostal gefunden, denn es war schon nach 20 Uhr. als ich in Puerto Natales ankam. Also für heute bin ich bedient. Mein Bike hat zwar gehalten, aber ist richtig mit Öl eingesaut, genauso wie mein Gepäck und meine Kleidung. Na ja, darum werde ich mich Morgen kümmern.
Leider konnte ich in dem Hostel nicht bleiben. Der Besitzer hat mir aber eine Cabana bei seinem Sohn vermittelt. Zudem noch einen Kontakt zu einer Werkstatt wo ich mein Moped richten kann. Nach dem Umzug dann also gleich zur Werkstatt. Der Besitzer war sehr freundlich und gab mir eine Platz wo ich arbeiten konnte. Allerdings im Freien, weil die Halle voll war. Gut dass es nicht regnete. Also alles wieder abrüsten und zerlegen. Hab zwar nicht wirklich einen Fehler gefunden, aber zumindest ein hochwertigers Öl eingefüllt und einige kleine Änderungen vorgenommen. Hoffe das hält jetzt. Am späten Nachmittag war ich dann endlich fertig und pünklich dazu hat es zu regnen begonnen. Aber nur kurz, so konnte ich noch ein Bierchen auf meiner Terasse genießen.
Heute ist Ruhetag angesagt. Na ja, wie halt ein Ruhetag bei mir momentan so aussieht. Vormittags ein bisschen bummeln, neue Tasche und Isomatten kaufen, Geld abheben usw. Dann nach Hause, Ausrüstung reinigen und neu ordnen, Halter am Motorrad anbringen, duschen und ein Stündchen ausruhen. Dann Essen gehen und anschließend Homepage und Instagram pflegen. Also ich hätte wirklich gene mal einen Tag an dem mir einfach nur Scheiß langweilig ist Tztztz. Morgen gehts dann zum Torres del Paine. Eine kleine Rundtour mit dem Motorrad und am Abend hole ich Risu vom Flughafen hier ab.
Auf gehts zum Torres del Paine. Ich will die Zeit nutzen bis ich Risu heute Abend vom Flughafen abhole, um schon mal den Nationalpark mit dem Motorrad zu erkunden. Die Wettervorhersage ist gar nicht so schlecht. Es gibt dort eine Rundtour von ca 120km Länge. Da im Süd-Teil noch dichte Regenwolken zu sehen waren, beschloß ich zum Nord-Eingang zu fahren. Erstmal ein Online Ticket für 35 Euro lösen (was gar nicht so einfach ist, weil alles in Spanisch), dann auf in den Park. Das meißte hier ist Offroad, aber nicht besonders schwierig. Allerdings hab ich den kältesten Tag der Woche erwischt, mit relativ viel Wind. Hab den ganzen Tag nur gefroren. brrrrr. Aber der Ausblick entschädigt dann für die Strapazen. Wow was für eine wundervolle Natur. Nach einer Kurve hatte ich plötzlich Aussicht auf einen türkis farbenen Salzsee und im Hintergrund dann der Paine Grande. Also das war wirklich eine wunderschöne Fahrt, bis es zu regnen begann und teilweise sogar Eisregen. Da macht das Mopedfahren nicht wirklich Spaß. Zudem hab ich auch noch meinen Dry Bag mit der Regenkleidung und meinem Schlafsack verloren. Na das hat sich ja gelohnt. Um 18 Uhr bin ich dann völlig durchgefroren in meiner Cabana angekommen. Gut dass Risus Flieger 2 Stunden Verspätung hatte. So konnte ich noch heiß duschen und ein bisschen auruhen.
Eigenlich war ja für heute wieder mal ein Ruhetag angesagt. Wiedersehen feiern mit Risu und so. Aber es kommt im Bikeralltag oft anders als man denkt. Wollte nur den neuen Luftfilter einbauen und mußte dann aber feststellen, dass ich beinahe mein ganzes Heck verloren hätte. Das hing nur noch halb an einer Schraube und die andere war ganz weg. Wow, gut dass ich das noch rechtzeitig gesehen hab. Also auf zur nächsten Ferreteria und neue Schrauben besorgen. Zum Glück ist das kein Problem hier. Nachdem alles fertig war, mussten wir in ein neues Hostel umziehen und wieder all unser Ausrüstung und Klamotten ein- und auspacken. Das dauert. Nachmittag konnten wir dann endlich ein bisschen in Puerto Natales bummeln.
Heute gehts zum 2. Mal in den Nationalpark Torres del Paine. Von Puerto Natales aus haben wir diesmal den Süd Eingang gewählt. Das Wetter war heute wirklich phantastisch. Kaum Wind und größtenteils freie Sicht auf die atemberaubende Bergwelt. Am Parkeingang haben wir noch gefragt ob zufällig jemand meinen verlorenen Dry-Bag abgegeben hat. Natürlich nicht!!! Die Fahrt war heute wunderschön, Teilweise war es sogar richtig warm. Herrlicher Tag! Sieht zwar ein bisschen aus wie die Dolomiten, aber mit den vielen Seen hier hat das nochmal eine ganz andere Wirkung. Ach ja und der Guanaco wollte unbedingt auch noch mit aufs Selfi.
Wir haben beschlossen heute wieder an die Atlantikküste nach Rio Gallegos nach Argentinien zu fahren. Von dort aus wollen wir dann weiter Richtung Norden zur Halbinsel Valdez. Die Staßen dort sind alle On Road und wir haben keine große Lust mehr auf lange Offroad Passagen. Zudem hat mich noch eine Erkaltung erwischt. Daher bleiben wir auch 3 Tage in Rio Gallegos. Die Fahrt dorhin ist eher von der langweiligen Sorte. Viel Argentinische Pampa. Allerdings hätte ich fast einen Nandu überfahren. Der stand plötzlich mitten auf der Straße und wußte nicht ob er vorwärts oder zurück gehen soll. Ich konnte zum Glück gerade noch ausweichen. Unsere Cabana ist von außen eher unscheinbar, aber innen sehr geräumig und gemütlich. Hier kann ich mich ein bisschen erholen.
Eigentlich sollte ich ja meine Erkältung auskurieren, aber ein bisschen was ist dann doch immer zu tun. Gestern ist mein linker Spiegel abgebrochen. Den musste ich wieder fixieren. Zudem brauchte unsere Ausrüstung mal wieder dringend eine Grundreinigung. Also doch nix mit nur relaxen. Morgen muss ich dann unbedingt das Bike noch waschen. Alles ist so voller Staub und Dreck, dass Du schon vom anschauen dreckige Finger bekommst.
So wird das nix mit der Besserung von meiner Erkältung. Den ganzen Tag gibt es immer etwas zu tun. Erst Geld bei Western Union besorgen, dann Bike waschen (dabei ist mir dann auch der rechte Spiegel abgebrochen). Also auf zur Cabana und beide Spiegel mit Kalt-Metall fixieren. Das sollte jetzt halten. Anschließend sind wir noch in die Stadt um Regenkleidung für Risu zu besorgen (ich Trottel hab ja meinen Dry Bag verloren). War gar nicht so einfach, da hier die meißten Geschäfte wegen Karneval geschlossen haben. Hellau !!! Wir sind aber dann doch fündig geworden. Ein kleiner Motorradladen hat extra für uns geöffnet. Super netter Kerl. Jetzt ist es auch schon wieder nach 20 Uhr und ich bin mal wieder an meiner Hompage dran. Schließlich wollen ja alle auf dem neuesten Stand bleiben. Morgen gehts dann Richtung Halbinsel Valdez. Mal sehen wie weit wir kommen. Hoffe nur dass meine Erkältung bald besser wird. So eine Männergrippe kann ja schließlich auch ganz schön gefährlich werden. Auf dem Bild ist, außer meinem sauberen Bike, auch meine neueste technische Erfindung zu sehen. Man beachte die grüne PET Flasche. Dort wird nun das überschüssige Öl vom Luftfiltergehäuse aufgefangen. Somit wird mein Bike und meine Kleidung nicht mehr eingesaut.
Jetzt gehts hoch zur Halbinsel Valdes. Dort soll es Pinguine. Seelöwen, Seeelefanten und wenn man Glück hat auch Orcas zu sehen geben. Das ist aber ca. 1300 km entfernt. Also ein langweiliger 3 Tages Ritt durch Argentiniens Pampa. Das Ganze dann noch mit Erkältuung. Das macht nicht wirklich Spass. Wir wollen heute bis Puerto San Julian fahren. Dort wissen wir eine schöne Cabana. Also nix wie los. Bilder gibts heut keine, da ich schon sooo viele von der Argentinischen Pampa habe.
Von Puerto San Julian nach Comodoro Rivadavia. Wieder mal ein eher langweiliger Fahrtag durch Argentiniens Pampa. Wenigstens war teweise das Meer zu sehen und wir hatten nicht allzu heftigen Wind. An einer Tankstelle (das ist hier der Treffpunkt aller Motorradfahrer, weil es hier neben Benzin auch WIFI und leckere Burger gibt) haben wir dann Michael aus Stuttgart kennengelernt. Er will auch nach Valdes und so sind wir ein Stück zusammen gefahren. In Comodore Rivadavia hat er allerdings einen Campingplatzt aufgesucht. Wir sind in einer Cabana untergekommen. Camping ist wegen meiner Erkältung noch keine gute Idee für mich. Wir haben uns aber in Puerto Madrin auf ein Bier verabredet.
Heute war ein guter Fahrtag. Wir sind zügig vorangekommen, auch weil wir teilweise Rückenwind hatten. Das Gute wenn Du weiter nordwärts fährst ist, dass es immer wärmer wird. Nach kurzer Suche haben wir dann auch ein schönes Hostel in Puerto Madrin gefunden. Abends sind wir dann mit Michael in ein schönes Restaurant und später noch in eine Bar gegangen. Hier gibt es viele Bars mit Live Musik. Echt schön.
Da noch einiges zu erledigen ist, beschlossen wir noch eine weitere Nacht in Puerto Madrin zu verbringen. Musste unbedingt Geld über Western Union besorgen und meinen Außenspiegel richten. Den Spiegel hat dann ein Freund von Agustin (der von Cohyaique) geschweißt. Den hatte ich nämlich gestern während der Fahrt verloren. Tztztz Das mit dem Geld ist hier auch so ne Sache. Man bekommt nicht immer die 1000er (hier der größte Schein). Diesmal bekam ich 40.000 Pesos in 100er Scheinen. Da gehst Du mit einem Koffer voller Geld aus der Bank. Nachmittags gings dann zu einer Seelöwen Colonie. Allerdings sind die sehr weit entfernt und die Straße ist auch eine steinige Offroad Passage. Abends haben wir dann zufällig Michael wieder getroffen ( er wohnt in einem anderen Hostal). Spontan sind wir gleich in eine Strandbar und haben bei einem Bier und Burger den Sonnenuntergang genossen.
Auf nach Puerto Piramides auf der Halbinsel Valdes. Wir wollen endlich wieder campen und das Wetter ist herrlich. Bis zum Ort sind es nur 110 km. Alles Onroad. also eine gemütliche Fahrt. Unterwegs haben wir dann wieder Michael getroffen, obwohl wir nicht verabredet waren. Wie klein die Welt doch ist. Puerto Piramides ist ein kleiner, beschaulicher Ort in einer wunderschönen Bucht. Da es hier nur einen Camping Platz gibt, fällt die Auswahl nicht schwer. Aber der Platz ist wirklich schön gelegen, direkt am Meer. Morgen wollen wir dann die Halbinsel erkunden. Es gibt dort den Punta Norte, wo man Seelöwen und, wenn man Glück hat, auch Orcas zu sehen bekommt.
Was für eine sch... Nacht. Direkt neben dem Campingplatz fand eine Elektro Party statt. Laute sch... Musik bis morgens um 8 Uhr. Grausam. Ich hab wirklich kaum geschlafen. Um 14 Uhr sind wir dann aufgebrochen und so gegen halb 4 waren wir am Punta Norte. Die Seelöwen und Seeelefanten sind ja ganz nett anzusehen, aber leider bekamen wir keine Orcas zu sehen . Also sind wir nach einer Stunde weiter zur Caletta Valdes. Dort konnten wir dann zumindest hautnah die Pinguine erleben. Sehr interessant, vor Allem weil die Pinguine nur selten so nah zu sehen sind. Insgesamt also ein gelungener Ausflug. Den Abend haben wir dann bei einer leckern Pizza und Bier ausklingen lassen.
Heute müssen wir uns von Michael verabschieden. Er fährt weiter nach Buenos Aires. Risu und ich bleiben hier noch für 2 Tage, um den herrlichen Strand und die Sonne zu genießen. Na ja, es gibt natürlich auch immer etwas zu tun. Mein Bike braucht wieder mal meine Hilfe. Die Wasserpumpe ist undicht. Tztztz, nie hat man seine Ruhe.
So, die Wasserpumpe ist wieder dicht (vorläufig). Das Zelt brauchte auch ein paar kleinere Reparaturen. Aber dann war einfach nur mal ein Strandtag angesagt. Meine Erkältung ist zwar besser, aber noch nicht ganz weg. Morgen gehts dann Richtung El Bolson, zurück in die Anden. Freu mich schon mal wieder Berge zu sehen.
So, also jetzt gehts wieder zurück in die Anden. Erstmal noch Geld in Puerto Madryn über WU besorgen, dann die Routa 25 immer westwärts. Sind immerhin gute 900 km bis El Bolson. Gut dass der Wind heute nicht soo stark bläst, da wir auf der Strecke immer Gegenwind haben. Bis ca 20 km vor Los Altares ist die Straße dann wie gewohnt, langweilig. Das ändert sich aber als wir in das Valle Los Altares einfahren. Sieht irgendwie aus wie das Tor zu einer anderen Welt. Wunderschöne, bizarre Felsformationen. Da macht das Motorradfahren wieder Spaß. Wir übenachten dann auch im gleichnamigen Ort. Guter Fahrtag heute.
Von Los Altares nach El Bolson. Nach kargem Frühstück gings dann wieder los. Anfangs immernoch die tollen Felsformationen. Das ändert sich allerdings dann, als wir den Paso de Indio erreichen. Wir sind zwar jetzt in einer Art Mittelgebirge, aber der Wind hat deutlich zugelegt. Bei Gegenwind um die 50 - 60 km/h hört der Spaß schnell auf. Mein Moped erreicht gerade mal noch 90 km/h im 4. Gang. Den 5. kann ich gar nicht mehr nutzen. Wir haben uns kurz von El Bolson mit Michael (der von den Anfängen) in Lago Puelo verabredet. Das ist so 6 km vor El Bolson. Die Wiedersehensfreude war groß und das Hostel passt auch gut. Hier werden wir für ein paar Tage bleiben und von dort aus die Ausflüge starten. El Bolson ist bekannt für seine tolle Umgebung.
Wir sind heute am Lago Puelo entlang Richtung argentinische / chilenische Grenze gelaufen. Nach einigen Flußdurchquerungen, 6 km und ca. 500 hm, haben wir die argentinische Grenze erreicht. Eigeltlich sollte es noch weiter gehen, aber wir hatten weder genügend Wasser noch irgendetwas zum Essen dabei. Also wieder umkehren. Risu hat es dann tatsächlich gewagt im eiskalten Lago Puelo zu schwimmen. brrrr. Respekt. Abends dann in einer tollen Bar eine Pizza und Bier. Guter Tag.
Nach der anstrengenden Wanderung gestern (bin echt nix mehr gewohnt) wollten wir heute nur ein bisschen die Gegend erkunden. Bei El Bolson gibt es den El Bosque Tallado. Hier wurden aus abgebrannten Baumresten tolle Skulpturen geformt. Allerdings war der Weg dorhin doch schwieriger als gedacht. Erstmal 8 km übelste Schotterstraße (dabei ist mein rechter Außenspiegel wieder abgerochen) zum Parkplatz, dann nochmal 3 km zu Fuß steil bergauf. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Ein wirklich beeindruckender Weg durch die Skulpturen. Da wir noch nicht genug hatten, sind wir noch bis zu einem Refugio hoch. So auf ca 2000 m dann ein herrliches Bergpanorama.
Der Plan für heute war die Wasserfälle in der Nähe von El Bolson zu besuchen. Allerdings sahen wir schon am Morgen dichte Rauchschwaden in der Gegend aufsteigen. Da es dort mehrere Wasserfälle gibt, beschlossen wir, trotzdem aufzubrechen. In El Bolson angekommen, sahen wir schon die Feuerwand gleich am Hügel über der Stadt. Das ist genauso beeindruckend wie schrecklich. Zum Glück konnten wir dann doch noch einen der Wasserfälle besuchen. Nicht besonders groß, aber schöne Gegend und ein kalter Pool. Risu musste natürlich wieder schwimmen gehen, mir war es aber zu kalt. Da bin ich echt ne Pussi. Gott sei Dank konnten die Einsatzkräfte das Feuer schnell unter Kontrolle bringen. Auf der Rückfahrt dann wieder Elektrik-Probleme mit dem Bike. Ging plötzlich aus und es dauerte viele Versuche bis ich es endlich zum Laufen bekam. Im Hostel angekommen, gleich wieder mal alles zerlegt und gereinigt. Die Lichtmaschine ist ok, der Regler auch, aber die Batterie bekommt wohl zu wenig Spannung. So ein Mist.
Für heute ist nix geplant. Die Wettervorhersage zeigt heftigen Regen und wir haben zudem auch noch einiges zu erledigen. Ich wollte meine Homepage etwas umgestalten, was dann schlappe 4 Stunden dauerte (das Internet ist nicht gerade zuverlässig hier). Zudem fiel, auf Grund des Waldbandes auch immer wieder der Strom aus. Also war der Tag eigentlich hauptsächlich mit warten auf den Strom geprägt.
Nun haben wir genug in El Bolson gesehen und brechen auf nach Bariloche. Vorher musste ich allerdings in einer Werkstatt noch meinen Spiegel schweißen lassen. Die 200 km dorthin sind wirklich schön. Guter Straßenbelag, kurfige Straßen und tolle Berglandschaft. Eine Unterkunft in Bariloche zu finden, ist gar nicht so einfach. Entweder zu teuer, oder belegt. Hier ist alles sehr touristisch. Nach langem suchen, haben wir uns entschlossen zu Campen.
Gestern kamen zu den elektrik Problemen auch noch erneut Kühlwasserprobleme hinzu. Mein Bike wird immer wieder heiß. So ein Mist, jeden Tag irgendwelche Probleme am Bike. Hilft alles nichts, das muss einfach gerichtet werden. Also wieder dreckige Hände. Die Entscheidung zu campen war keine gute Idee. In der Nacht hat es heftig geregnet und durch den Waldboden hier sind unsere Sachen richtig eingesaut. Also erstmal Ausrüstung reinigen und Bike reparieren. Nachmittags dann ein bisschen die Gegend mit dem Bike erkunden. Wunderschöne Fahrt durch die tolle Berglandschaft hier. Jetzt versuch ich mal wieder meine Homepage zu aktuallisieren. Bilder für die letzten Tage folgen morgen, da wir beschossen haben noch einen Tag hier zu vergringen (es soll nicht mehr regnen) und wir endlich mal ein bisschen ausspannen wollen.
Wir lassen den Tag heute ruhig angehen. Ausrüstung ein bisschen sortieren, Homepage pflegen und ein paar andere Kleinigkeiten. Das Bike bleibt heute stehen. Hab keine Lust auf noch mehr Probleme. Die Wettervorhersage ist hier auch nicht gerade zuverlässig. Gerade hat es wieder angefangen zu regnen. Hoffentlich hält sich das Ganze in Grenzen. Morgen gehts dann wieder nach Chile, Richtung Osorno. Mal sehen wie weit wir mit dem Bike kommen.
Auf wiedersehen Bariloche und Argentinien und Hello Chile erneut. Müssen uns auch wieder von Michael trennen, denn er fährt weiter Richtung Buenos Aires. Wir lassen den Fahrtag heute gemütlich angehen, da wir nur ca 180 km bis zu unserem Ziel "Entre Lagos" in Chile haben. Allerdings brauchen wir dann doch einige Zeit bis zur Grenze und dort dauert es auch noch über eine Stunde. Sind dann auch erst so gegen 20 Uhr angekommen, aber zum Glück war gleich in der ersten Cabana was frei und wir mussten nicht lange suchen. Der Fahrtag war angenehm. Kurvige Straßen, annehmbarer Wind und so um die 15 Grad. Also perfekt.
Von Entre Lagos nach Panquipulli. Die Strecke bis zu unserem Ziel ist nicht sehr weit, also entschlossen wir uns den Lago Ranco zu umrunden. Eine herrliche Fahrt mit Blick auf den See und die umliegenden Berge. Traumhafte Gegend hier. Allerdings gestaltete sich die Zimmersuche in Panquipulli sehr schwierig, da entweder die Cabanas besetzt, oder zu teuer waren. Wir wollten nicht Zelten, da für Morgen den ganzen Tag Regen angesagt ist. Haben dann aber doch eine annehmbare Unterkunft gefunden. Von unserem Zimmer aus sehen wir sogar dirket auf den Vulkan Villarica.
Wegen dem Regen ist für heute Pause angesagt. Einfach mal nur ein bisschen rumgammeln und ein paar Kleinigkeiten erledigen. Na ja, hab festgestellt, dass meine Wasserpumpe wieder (bzw. immernoch) undicht und mein Vorrderrad ziemlich unwuchtig ist. Das muss ich wirklich bald reparieren. Hoffe nur dass wir bis Santiago kommen. Dort kann ich beim freundlichen BMW Händler hoffentlich alles wieder fixen. Morgen gehts aber erstmal zum Vulcan Villarica nach Pucon. Wir wollen am Dienstag auf den Vulcan steigen, wenn das Wetter mitspielt. Mal sehen.
Auf der Routa 7 Lagos / Chile nach Pucon. Wundervolle Fahrt entlang der Seen und Offroad durch dichten Wald. Unsere Cabana in Pucon ist zwar ganz nett und auch großzügig, allerdings ist die Einfahrt in den Garten etwas anstrengend. Sehr eng und holprig. Am Nachmittag dann das übliche Ritual des Einkaufens. Ich denke wir brauchen nur etwas Wein, Bier, Nudeln und so (das übliche halt), aber Risu denkt dann auch an Gemüse, Salat, Gewürze, Schoki und andere gesunde Sachen. Abends erhaschen wir dann einen tollen Blick auf den Vulcano Villarica und genießen den Sonnenuntergang.
Auf gehts auf den Vulcano Villarica. Das Wetter spielt auch mit. Wir haben uns gestern wegen eine Führung erkundigt, weil es hieß dass man dort nur in der Gruppe aufteigen kann. Das stimmt allerdings nicht. Man kann zwar nicht bis zum Gipfel gehen (weil der Vulkan gerade aktiv ist), aber man kann bis ca . 500 m unter den Gipfel aufsteigen. Also nix wie los. Bis ca. 1500m führt dann auch eine Straße nach oben. Die ist aber so schlecht und holptig, dass Risu mehr in der Luft als auf der Sitzbank war. Na ja wir haben es trotzdem geschafft. Dann beginnt der Aufstieg. Zuerst recht harmlos, dann gehts aber steil bergauf. Das Ganze durch tiefen Lavasand. Wow das ist wirklich anstrengend. So ca 500 hm unter dem Gipfel erreichein wir dann die Bergstation vom höchsten Sessellift. Die ist durch einen Erdrutsch total zerstört. Dann eine dicke Überraschung. Auf einem großen Stein steht in Deutsch, dass man hier nicht weitergehen darf. Sogar mit Strafandrohung bis zu 300€ Bußgeld. Da wir zum einen sehr spät losgegangen sind und zum anderen der Aufstieg sehr beschwerlich war, beschlossen wir nach kurzer Rast wieder umzukehren. Bei der Gelegenheit bekam ich auch eine Hufeisen Wolke zu sehen. Sehr seltsame Formation. Der Abstieg war dann umso einfacher. Durch den tiefen Sand kann man richtig runterhüpfen. Welch ein Vergnügen.
Weiter gehts mit der Reise Richtung Norden. Heute stranden wir in Las Lajas. Liegt einfach auf unserem Weg. Der Ort ist aber ganz niedlich mit schönen Wasserfällen und einem netten Campingplatz am Fluß.
Sind wieder unterwegs nach Argentinien, über den Paso Pehuenche. Der soll landschaftlich sehr schön sein. Am Rio Maule, ca 100 km vor dem Pass, finden wir dann eine gute Stelle zum Wild Camping. Direkt am Fluss gelegen, aber nicht so einfach zu erreichen. Muss mein Motorrad durch ein tiefes Kiesbett manövrieren. Die Stelle ist aber genial, weil ruhig und abgelegen. Wir können sogar im Fluss etwas planschen (ist nicht tief, aber kalt). Am Abend , kurz vor Sonnenuntergang, dann noch ein tolles Licht in den umliegenden Bergen. Toller Tag.
Auf der argentinischen Seite des Passes Pehuenche soll es eine schöne Therme geben. Da wollen wir heute hin. Eigentlich wollten wir schon länger mal in eine Therme hier gehen, aber die Eintrittspreise in Chile sind wirklich gesalzen. 50€ p.P und dann noch mit Badekappe für ein paar heiße Becken. Ohne mich! Der Passo Pehuenche ist wunderschön zu fahren, Meißt tolle, kurvige Straßen, mit einer beeindruckenden Bergkulisse. An der chilenischen Grenze gings dann auch sehr flott. Keine Wartezeit an den diversen Schaltern. Zu unserer Überraschung ist dann der Fahrbahnbelag auf der argentinischen Sei noch besser. Meißtens ist das umgekehrt und die argentinische Seite eines Passes ist Offroad. Noch bevor wir den argentinischen Grenzposten erreichen, kommt schon der Abzweig zur Therma Cajon Grande. Jetzt ist Schluss mit Teerstraße. Vor uns liegen 15 km übelste Offroadstraße. Mein Motorrad sitzt mehrmals auf den großen Steinen auf. Als wir aber dann die Thermas erreichen, ist aller Streß vergessen. Mitten in der beeindruckenden Berglandschaft liegt ein toller Campingplatz mit 7 Thermenbecken und einem Fluß mittendurch. Wir haben hier wirklich ein Stück vom Paradies gefunden. WOW. Das ganze dann für 7€ zu zweit mit Camping und Thermas. Hier bleiben wir auch Morgen noch.
Puh, was für eine kalte Nacht. Tagsüber hat es hier so 25 Grad, aber Nachts gehen die Temperaturen dann Richtung 0 Grad. Na ja, wir sind immerhin auf fast 2000m hier. Den Tag genießen wir dann in den diversen Thermalbecken, in der Sonne, oder am Fluß. Die Becken sind miteinander verbunden. Am ersten kommt richtig heißes Quellwasser an, am Siebten ist es dann fast schon kalt. Ich kann erst am 3. Becken anfangen. Da sind es immerhin noch so um die 40 Grad. Immer wieder bewundern wir auch die herrlichen Felsvormationen. Angfangs sanfte Hügel, die dann steil nach oben gehen und anscheineind in verschiedenen Formationen explodieren. Bin wirklich tief beeindruckt.
Da meine Wasserpumpe immer mehr leckt, beschließen wir nicht nach Argentinien einzureisen, sondern auf dem schnellsten Weg nach Santiago zu fahren. Dort bekomme ich die notwendigen Teile beim BMW Händler. Die Passstraße ist wieder wunderschön zu fahren, aber dann liegen fast 300km langweilige Autobahnfahrt vor uns. Die chilenischen Grenzbeamten waren etwas überfordert, da wir ja vor zwei Tagen ausgest, aber nirgendo eingereist sind. Das konnte Risu aber schnell klären. Na ja, Abends sind wir dann gut in Santiago angekommen. Ganz schöne Umstellung, von den angenehmen Temperaturen in den Bergen zur Hitze in Santiago. Morgen gehts dann gleich zum BMW Händler und einen neuen Vorderreifen brauche ich auch.
Den Tag heute lassen wir gemütlich angehen. Nur die Fahrt zum BMW Händler und ein bisschen bummeln steht auf dem Programm. Nachdem wir am frühen Nachmittag bei BMW angekommen sind, wurden wir gleich wieder vom Teileverkäufer unseres Vertrauens freundlich begüßt. Gut dass er die Dichtringe für die Wasserpumpe direkt auf Lager hat. Nur eine Dichtung kommt erst morgen an. Ölfilter und Öl hat er natürlich auch da (ich mache den Ölwechsel gleich mit, da ich beim letzten ein Vollsynthetisches verwendet habe und seitdem die Kupplung nicht so gut funktioniert). Ich frage dann auch gleich nach, ob ich die Reparatur wieder selbst ausführen kann. Kein Problem, ich soll einfach Morgen vorbeikommen, dann finden sie schon einen Platz für mich. Echt super die Typen hier.
Da BMW keinen geeigneten Vordrreifen für mich hat, bin ich erstmal zu einem Motorradhändler hier gefahren. Die Jungs dort waren auch super nett und haben mir den Reifen gleich montiert. Hat allerdings 1 Stunde gedauert. Der Mechaniker hatte wirklich die Ruhe weg. In aller Gemütlichkeit wird der Wechsel durchgeführt. Aber er leistet gute Arbeit. Ich komme dadurch erst um 11 Uhr bei BMW an. Also die Mitarbeiter hier sind wirklich phantastisch. Ich bekomme meinen eigenen Arbeitsplatz mit Werkzeug und kann gleich loslegen. Der Ölwechsel ist ist dann auch kein Problem. Der Kupplungsdeckel geht dann allerdings schwer ab. Da stört immer wieder die Leitung vom Ölkühler. Als diese endlich demontiert ist, kann ich die Simmerringe von der Wasserpumpe erneuern. Geht alles fix. Dann fangen jedoch die Probleme an. Bei der ersten Monage des Kupplungsdeckels hab ich die Ölleitung nicht richtig verlegt. Diese kann aber nur bei demontiertem Deckel in die richtige Position gebracht werden. Beim 2 Versuch war die Leitung unten dann richtig, aber oben in der falschen Position. Beim 3. Versuch war die Leitung richtig, aber die Kupplungswelle ist aus der richtigen Position gerutscht. Also alles von vorne. Mittlerweile war ich richtig frustiert. Beim 4. Versuch half mir dann ein Mechaniker und gemeinsam konnten wir den Deckel richtig montieren. Mittlerweile war es aber schon so gegen 18Uhr. Karina, die Chefin der Werkstatt meinte es wäre kein Problem wenn ich länger brauche. Sie wartet bis ich fertig bin. So gegen 20.30 Uhr war ich dann wirklich fertig. Fix und fertig. Aber das Bike lief wieder und ich konnte damit zu Risu fahren (sind immerhin 20km).
Ich muss nochmal zu BMW. Hab gestern mein Tablet dort vergessen und will mich noch offiziell bedanken. Das Tablet wurde mir gleich bei meiner Ankunft überreicht und ich bat Christobal (den Teilespezialist) ob ich den Service Manager sprechen kann, um mich zu bedanken. Pablo, der Service Manager war dann auch eine Stunde später vor Ort und ich konnte mich persönlich bedanken und seine Mitarbeiter loben. Er zeigte sich sehr erfeut und bot mir an, jederzeit willkommen zu sein. Ich hatte wirklich das Gefühl unter Freunden zu sein. WOW ich kann den BMW Händler wirklich empfehlen. Was ich hier an Kundenfreundlichkeit erlebt habe, übertrifft alles was ich bisher erfahren hab. Allerdings hab ich bemerkt dass durch die vielen Vesuche zur Montage des Kupplungsgehäuses, dieses leicht undicht ist. Da ich die ganze Prozedur nich nochmal anfangen wollte, hab ich versucht es mit Dichpaste von außen zu reparieren. Abends waren wir dann bei Ritus Freund Nico zum BBQ eingeladen. Er hat ein schönes kleines Domizil in den Bergen. Bei Bier, Wein und genügend Fleisch, lassen wir den Abend dann ausklingen. Wir können bei Ihm auf dem Sofa nächtigen.
Nach ausgiebigem Frühstück mit Nico, fahren wir wieder in Risus Appartment. Sie hat Karten für ein Konzert am Abend organisiert. Die Band heißt Panico und spielt Pank Musik. Ist zwar nicht so mein Fall, aber ich wills mir trotzdem ansehen. Also ich mag ja viele Musikrichtungen und die ersten Lieder waren auch ganz ok, aber die Lautstärke und die Hitze (das ganze fand in einem großen Kinosaal statt) waren dann irgendwann zu viel für mich (ich bin echt zu alt dafür). Hab aber tapfer bis zum Schluß durchgehalten, auch wenn mir fast das Trommelfell geplatzt wäre.
Nachdem Michael (der von Puerto Pyramides) am Samstag in La Serena ist und wir uns dort treffen wollen, war für heute die Fahrt dorthin geplant. Risu hat aber noch einiges zu erledigen und so beschlossen wir, uns für einige Tage zu trennen. Ich fahre heute mit dem Motorrad Richtung La Serena und Risu kommt dann am Sonntag mit dem Flieger nach (kostet nur 20 € hier). Also breche ich allein auf. Will die kurvige Landstaße und nicht den Highway fahren. Dummerweise ist die Ölundichtigkeit am Getriebedeckel schlimmer geworden. Mein Hinterreifen ist leicht eingesaut und meine Hinterradbremse funktioniert nicht mehr. So macht das Kurvenfahren nicht wirklich Spaß. Bin aber dann bis Illapel doch die Landstraße gefahren, weil ich unbedingt noch mal durch die 5 Tunnels wollte. Die ersten 4 waren dann auch richtig einfach, aber als ich im 5. Tunnel fast schon durch war, kam mir ein Laster entgegen. Der Tunnel ist so eng, dass der Laster gerade mal 10cm links und rechts Spielraum hat. Also fährt der ganz bestimmt nicht zurück. Da hilft alles Fluchen nicht. Bleibt nur dass ich im Tunnel umdrehe. Das ist nicht so einfach. 10 mal muss ich rangieren, bis mein Bike in die andere Richtung zeigt. Anschließend beschloss ich, wegen der Ölundichtigkeit, doch den Highway zu nehmen und heute noch dirket nach La Serena zu fahren. Sind immerhin noch 350km. Die Landstraße zum Highway war dann aber ein Graus. Kleine Straße mit engen Kurven, teilweise aus Naturstein. Also kein Spaß. Am Highway angekommen, wundere ich mich warum so wenig Verkehr ist. Nach 5km dann plötzlich Stau. Der kleine Italiener in mir sagt natürlich; rechts am Standstreifen vobei fahren. Dann sehe ich auch schon den Grund. Ein Schwerlasttransport. Bin direkt neben das Polizeiauto am Schluß des Transports gefahren und gefragt ob ich überholen darf. Das hat der freundliche Herr natürlich promt abgelehnt. Also über eine Stunde mit Tempo 10 - 50 km/h hinter dem Transport gefahren. Ich wär beinahe eingeschlafen. Gut dass sie dann vor einer Mautstation halt machten und ich gleich als erster vorbei konnte. Bin dann zimlich spät erst in La Serena angekommen. Den Zeltplatz kannte ich aber schon von meinem ersten Aufenthalt dort.
Heute hab ich den ganzen Vomittag gebraucht um Teile zu besorgen. Div. Werkzeug, Dichtmasse, Schlauch usw. Am Nachmittag kam dann auch Michael auf den Zeltplatz. Groß war die Freude des Wiedersehens, auch wenn Risu erst Morgen kommt. Gleich zur Begrüßung gabs ein Incomming Bier, oder auch zwei. Irgendwie haben wir vor lauter quatschen die Zeit vergessen und hatten keine Lust mehr zu kochen. Also auf ins nächste Restaurant und bei einer Flasche Wein gings dann weiter mit den Erzählungen. Michael ist super nett und ich kann mich sehr gut mit ihm unterhalten.
Um 9 Uhr musste ich schon am Flughafen sein, um Risu abzuholen. Wir haben beschlossen noch einen Tag auf dem Zeltplatzt zusammen mit Michael zu verbringen. Das Wetter was ausnahmsweise mal richtig gut und wir konnten uns am Pool und am Strand entspannen. Am Abend gabs dann, auf allgemeinen Wunsch hin, meine Welt-berühmten Schinkennudeln.
Irgendwie hab ich mir gestern meine Schulter verzogen. Hatte ziemliche Schmerzen in der Nacht und auch jetzt ist es nicht viel besser. Na ja ein paar Ibus werden schon helfen. Wir müssen uns leider hier von Michel verabschieden. Er fährt heute nach Valparaiso und dort in den nächsten Tagen sein Motorrad zur Verschiffung abzugeben. Seine Reise hier ist nun fast vorbei. Wir fahren nach Monte Grande um Risus Apartment dort aufzulösen. Macht keinen Sinn es weiter zu mieten, wenn Sie es fast nie nutzt. Es sind zwar nur 100km bis dorthin, aber meine Schulter schmerzt so stark, dass ich mehrmals anhalten muss.
Eigentlich wollte ich heute js die Ölundichtigkeiten an meinem Bike beseitigen, aber die Schmerzen in meiner Schulter sind so stark, dass ich mich kaum bewegen kann. Hab die Dosis an Ibu deutlich erhöht (600 alle 3 Stunden) dass ich wenigsten ein bischen auf sein kann. Sitzen geht gar nicht. Gut das Risu hier noch einiges zu erledigen hat und wir nicht in Eile sind.
Hab die Nacht kaum geschlafen. Alle 3 Stunden muss ich ein Schmerzmittel nehmen um nicht auszuflippen. Na ja, hilft nix. Wir haben für Donnerstag einen Termin zur Akupunktur. Hoffentlich hilft das. Da ich nicht mehr liegen und sitzen kann, hab ich beschlossen mein Motorrad heute zu richten. Das Thema mit dem Rohr vom Ölkühler löse ich auch gleich mit. Ich trenne es einfach etwas oberhalb des Getriebedeckels und verbinde es dann mit einem Schlauch. So kann ich das Rohr einsetzten und entnehmen auch wenn der Getriebedeckel verbaut ist. Diesmal brauche ich auch nur 4 Stunden, dann ist mein Bike wieder fertig. Alles dicht!!!. Danach muss ich mich aber gleich wieder hinlegen.
Die Schmerzen in meiner Schulter bringen mich schier zur Verzweiflung. Alle 3 Stunden nehme ich nun eine Ibu 400 und die CBD Tropfen, die Risu mir gegeben hat. Sie kümmert sich wirklich rührend um mich, kann mir aber auch nur bedingt helfen. Sie cremt zusätzlich meine Schulter mehrmals am Tag mit Voltaren ein. Gut dass ich zwei große Tuben Voltaren aus Deutschland mitgebracht habe. Am Abend sind wir dann mit meinem Bike nach Pisco zur Massage gefahren. Sind zwar nur 5km, war aber super anstrengend für mich. Die Behandlung dort empfand ich als sehr gut. Die Lady hat zuerst mit der Akupunktur begonnen, dann massiert und anschließend noch mit Schröpfen versucht mir zu helfen. Danach gings mir auch für eine halbe Stunde echt besser. Wir sind dort noch zum Abendessen gegangen. Allerdings kamen die Schmerzen nach einer Stunde wieder zurück. Genauso stark wie vorher. Na ja, warten wir mal bis Morgen, ob es sich dann doch noch bessert.
Hab kaum geschlafen, weil die Behandlng gestern leider nicht half. Wir beschlossen daher morgen in die Notaufnahme nach La Serena zu fahren. Das sind ca 100km von hier. Hoffentlich können die mir helfen. Bin echt am verzweifeln.Wir können uns das Auto von Risus Freund ausleihen, da ich mit dem Motorrad nicht so weit fahren kann.
Heute sind wir schon sehr früh aufgestanden, weil wir nicht so spät bei der Klinik sein wollen. Die Wartezeiten in den Notaufnahmen hier sind ähnlich lang wie in Deutschland. Die Fahrt dorthin war wieder der Graus. Ich konnte keine Sitzposition finden die einigermaßen schmerzfrei war. Als wir in der Notaufnahme ankamen, war zwar der Wartebereich voll, aber die Menschenmenge hielt sich in Grenzen. Die Aufnahme ging dann ganz flott und die 1. Prüfung der Notwendigkeit durch einen Arzt ging auch noch flott. Dann allerdings mussten wir doch noch 2 Stunden warten, bis wir zu einem Arzt kamen. Der untersuchte mich kurz und veranlasste eine Röntgenaufnahme. War mir recht, denn ich wollte sicher sein, dass meine Wirbelsäule ok ist. Nach einer weiteren Stunde waren wir dann wieder bei ihm und er stellte seine Diagnose. Entzündung der Sehnen im Schulterbereich. Ich bekam noch eine Aufbauspritze und 2 Medikamente verschrieben. Also ich bin mir nicht sicher ob sich der Aufwand hierher zukommen und die 200€ Behandlungsgebühr gelohnt haben. Die Schmerzen sind zwar etwas leichter, aber immer noch da.
Ja, der Aufwand gestern hat sich gelohnt. Die Schmerzen sind zwar noch da, aber deutlich reduziert. Ich hab sogar Momente in denen ich schmerzfrei bin. Die Medis helfen also, allerdings bin ich dadurch tagsüber super müde und könnte immer nur schlafen. Egal, Hauptsache der Schmerz lässt nach. Heute komme ich auch dazu meine Hompage zu aktualisieren. Hab die letzten Wochen wirklich kaum Zeit oder Lust dazu gehabt.
Die letzten Tage waren ein auf und ab der Schmerzen. Sobald die Schmerzmittel in ihrer Wirkung nachlassen, sind die Schmerzen in der Schulter wieder da. Alerdings nicht ganz so schlimm wie am Anfang. Deshalb war ich gestern noch bei einem Chiropraktiker. Der hat mich gründlich untersucht und dabei festgestellt, dass ich eine starke Entzündung der Nerven im rechten Halswirbelbereich habe. Diese verursachen dann auch die Schmerzen in der ganzen rechten Schulter und Arm. Er hat mir ein paar Übunen gezeigt um die Nerven wieder zu beruhigen. Zudem nehme ich jetzt noch Cortison in Tablettenform ein. Was soll ich sagen: Das hilft wirklich. Heute geht es mir schon deutlich besser. Es geht also wieder aufwärts. Juhu. Außederm nehme ich jetzt noch zusätzliche Vitamine (auf anraten von Risu und meiner guten Freundin Trudi). Sollte also bald wiederhergestellt sein.
Wir wünschen Euch Allen frohe Osterfeiertage.
Was für ein anstrengender Ostersonntag. Risu muss noch die Küche organisieren und ich muss den Pool bewachen, damit ihn keiner klaut, jajajajaja. Allerdings hab ich am Vormittag auch schon einges geleistet, denn wir wollen ja das Appartement hier zum 15.04.2023 verlassen. Macht keinen Sn ein Appartment weiter zu mieten, in dem man in Zukunft nicht mehr wohnt. Vorgestern waren wir auf der Fullmoon Party einfelanden, wo wir uns vor sechs Monaten kennengelernt haben. Ja, wir sind nun schon seit 6 Monaten ein Couple und reisen auf der Gipsy Lovemachine durch Südamerika. Eine tolle Zeit mit einer wunderbaren Frau an meiner Seite.
Heute war ich wieder beim Kinesiologen (hab ich beim erstenmal irrtümlich als Chiropraktiker bezeichet), weil meine Schulter und Rücken zwar besser geworden sind, aber ich immer noch ständig Schmerzen habe. Er hat mir einige Übungen gezeigt, mit denen ich gut über die Runden komme. Allerdings nervt es mich langsam ständig Schmerzen zu haben. Da bin ich wohl zu ungeduldig.
So, heute ist unser letzter Tag in Risus Appartment in Montegrande. 19 Tage haben wir hier für Renovierung, Reinigung und Relaxen verbracht. Morgen gehtś mit dem Flieger zurück nach Santiago. Wir haben beschlossen unsere Reise mit dem Motorrad zumnächst nicht forzusetzen. Das hat zweierlei Gründe. Zum einen ist meine Schulter und Rücken immer noch nicht schmerzfrei und zum anderen will Risu in Santiago umziehen. Ihr eingenes Appartment ist gerade frei geworden und in dem Miet-Appartment, wo sie bisher gewohnt hat, gibts immer wieder Probleme mit der Hausverwaltung. Da macht es Sinn, ins eigene zu ziehen. Damit werden wir die nächsten 2-3 Wochen beschäftigt sein. Mein Motorrad und die meißte Ausrüstung können wir hier bei Risus Freund sicher unterbringen. Wenn wir dann mit der ganzen Umzieherei fertig sind, geht unsere Reise von hier aus weiter in den Norden.
Der Umzug in Risus neues Appartment ist doch aufwändiger als ich bzw. wir gedacht haben. Gar nicht so einfach den ganzen Hausrat aus den beiden vorherigen Appartments (in Montegrande und hier) in ein kleineres Appartment zu verfrachten. Zumal Risu geschätzt 1 Million an diversen Utensilien hat, die alle verpackt werden müssen. Darunter u.a. 50 Sonnenbrillen, 100 Paar Schuhe, 100 Handtaschen, unzählige Accessoires von ihren vielen Reisen und Geschirr aus 2 Haushalten. Das dauert dann schon mal eine Weile zum verpacken. Wir müssen auch die Kartons scheibchenweise in das neue Appartment bringen, dort auspacken und wieder zurückbringen, da uns der Platz und die Kartons sonst fehlen. Heute haben wir uns aber eine Pause verdient. Wir sind auf den Costanera Tower gefahren. Mit 300m das höchste Gebäude in Südamerika. Leider ist die Aussicht nur beschränkt, weil wie üblich hier Smog angesagt ist. War trotzdem ein schönes Erlebnis.
So nun ist schon wieder eine Woche um. Die Zeit vergeht wie im Flug. Der Umzug geht voran, aber es dauert einfach seine Zeit. Ich helfe wo ich kann, aber das Verpacken muss Risu allein machen. Wir haben mit einem Sackkarren schon einige Regale transportiert (das neue Appartment ist nur 5 min zu Fuß entfernt), die ich nun aufbauen kann. Auch Vorhänge und Lampen kann ich schon installieren. Die Aussicht im neuen Appartment ist wirklich gigantisch. Wenn es einigermaßen klar ist (selten) kann man gut die umliegenden Berge sehen und auch der Blick über Santiago selbst ist einfach nur wow.
Ab und zu muss man sich auch mal eine Auszeit gönnen. Deshalb hat mich Risu heute zu einem Ausflug auf den Cerro San Christobal eingeladen. Erst gabs ein spätes Frühstück in einem netten Cafe und dann zu Fuß zum Berg (dieser liegt mitten in Santiago). Zuerst geht es mit dem Funicular (eine Art Aufzug) ca. 300m nach oben. Von dort aus hat man einen tollen Überblick über Santiago. Dann ein kurzer Besuch beim Wahrzeichen der Stadt, der Jungfrau Maria und anschließend mit dem Teleferico (Seilbahn) auf der anderen Seite wieder bergab. Leider sind die Berge mal wieder vom Smog verhüllt. Egal, trotzdem toll hier. Anschließend noch ein Besuch im Japanischen Garten und ein leckers Dinner in einem typisch chilenischen Restaurant. Ein wundervoller Ausflug mit herrlichen Ausblicken.
Wir wollten ja eigentlich am 15. fertig sein und die alte Wohnung übergeben. Das klappt leider micht, weil wir einfach nicht fertig werden. Zum einen hat Risu zu viele Dinge aus ihren 2 Appartments, zum andern haben wir zu wenig Platz in der neuen Wohnung, zu wenig Kartons und nicht immer ein Auto zur Verfügung. Müssen deshalb oft ein paar Kartons mit einem Sackkarren in die neue Wohnung bringen. Das dauert einfach. Deshalb bleiben wir hier noch eine Woche. Wir wollen aber auch keinen großen Stress machen und gönnen uns immer mal wieder eine Pause. Gestern wurden wir in eine Filmhochschule eingeladen wo ein Deutscher Film gezeigt wurde. "Der Junge muss an die frische Luft" Es geht um die Kindheit von Hape Kerkeling. Ein wirklich sehr guter Film!!! Abends waren wir noch auf eine Geburtstagsparty bei einem Freund von Risu in dessen eigenem kleinen Theater eingeladen. Ein feucht, fröhlicher Abend mit Freunden. Trotz aller Arbeit, geniesen wir also auch unseren Aufenthalt hier.
Endlich geht unsere Motorradreise weiter. Nach 9 Wochen Umzugsstress wird es auch wieder höchste Zeit aufs Bike zu steigen. Vorgestern sind wir von Santiago nach Montegrande geflogen. Nach einem Tag aufrüsten gehts heute endlich los. Mein Bike springt auch gleich ohne murren an. Anfangs etwas laut, aber das legt sich schnell. Wir wollen über den Paso Aqua Negra. Gott sei Dank ist der offen, denn die meißten Pässe zwischen Chile und Argentinien sind wegen Schneefall geschlossen. Also im Moment einer der wenigen Wege um nach Argentinien zu kommen. Die Straße auf der chilenischen Seite ist auch toll zu fahren. Erst ab der Laguna beginnt der offroad Part. Der ist allerdings hier nicht besonders schwierig. Je höher wir steigen, desto kälter wird es. Die Aussicht ist zwar gigantisch auf 4500m, aber wegen der Kälte machen wir nur kurze Stopps. Auf der argeninischen Seite wirds dann sogar noch kälter, weil hier überwiegend nur Schatten ist. Teilweise sind kurze Stücke der Straße mit Eis besdeckt. Das erfordert wirklich die ganze Aufmerksamkeit. Vor allem in den Offroad-Spitzkehren macht das wenig Spaß. Auch die groben Steine auf der Straße haben ihre Tücken. Wäre beinahe auf einem ausgerutscht. Na ja, letztendlich sind wir gut in Las Flores angekommen. Fühlt sich gut an, endlich wieder on the Road zu sein.
Heute gehts nach San Jose de Jachal. Wir fahren die routa 150. Haben einen Tipp von unserem Freund Michael bekommen, dass die Straße besonders schön ist. Und er hat Recht. Wirklich wunderschön hier. Es sind zwar nur gute 70 km, aber wir brauchen den halben Tag dafür. Immer wieder halten wir an um die atemberaubende Landschaft zu bewundern.
Gestern hat es hier geregnet. Da wir beide ein bisschen Pussys sind, was das Wetter betrifft, beschlossen wir einen Ruhetag einzulegen. Heute gehts bei leichter Bewölkung weiter nach Villa Union. Wir fahren zuerst auf der routa 150 und anschließen auf der 76 Richtung Norden. Anfangs durch einen wundervollen Canyon. Traumhaft hier. Am Nationalpark Ischigualasto haben wir allerdings etwas Pech. Das Wetter hat sich verschlechtert und dichte Wolken sind aufgezogen. Also nix mit Ausblick. Beim Park Talampaya haben wir dann mehr Glück. Die Sonne ist zurück und beschert uns wundervolle Ausblicke. Trotz teilweise leichtem Regen ein toller Fahrtag.
Von Villa Union auf der Routa 40 nach San Blas. Wieder ein toller Fahrtag durch diese einmalige Landschaft hier. Manchmal komm ich mir vor wie auf einem anderen Planeten. So stelle ich mir den Mars vor. Alles karg und in Rot.
Wieder so eine tolle Landschaft zwischen San Blas und Cafayate. Wir haben beschlossen nicht über den Paso San Franzisko nach Chile zu fahren, sondern hier weiter die Routa 40 nach Norden. Wir bekamen von keiner Stelle eine Antwort ob der Pass offen ist. Da eine Umkehr an der chilenischen Grenze nicht möglich ist (sind hin und zurück 900km ohne Tankstelle und Verpflegungsmöglichkeit), bleiben wir auf der sicheren Seite in Argentinien. Cafayate ist eine sehr schöne, kleine Stadt. Alles wirkt sehr sauber.
Also wir haben in den letzten Tagen ja wirklich viele schöne Canyons durchfahren, aber die Routa 68 von Cafayate nach Salta übertrifft bei weitem Alles was wir da gesehen haben. Was für eine beeindruckende Landschaft, Tolle Felsformationen, kleine Schluchten, gespickt mit Attraktionen alle paar Kilometer wie z. B. El Obelisko, Tres Cruces, El Amphitheatro und La Gargante del Diablo, um nur einige zu nennen. Das war sicherlich eines der Highlights auf meine Reise. Für jeden der in der Gegend ist ein absolutes MUSS.
Pause und Sightseeing in Salta. Eigentlich wollten wir ja ein paar Tage in Salta bleiben. Leider haben wir aber keine passende Unterkunft gefunden und so bleiben wir nur noch heute um uns die Stadt anzusehen. Die Fassaden in der Innenstadt sind teilweise wirklich prachtvoll und stammen aus der Kolonialzeit. Allerdings nagt auch hier der Zahn der Zeit. Also für einen Tag ganz schön, aber länger muss ich hier auch nicht bleiben.
Auf der Fahrt heute von Salta nach San Sebastian de Jujuy erlebten wir eine Überraschung. Die Routa 9 fürhrt durch teilweise dichtes Waldgebiet und ähnelt eher einem schmalen Pass irgendwo in den Alpen. Ganz anders als die vorherigen Tage und eine schöne Abwechslung.
Wir haben hier in San Salvador de Jujuy ein schönes, ruhiges Plätzchen für einen guten Preis gefunden. Hier bleiben wir mal 2 Tage. Für heute ist "Wartung"angesagt (so nennt Risu die Pflege von Körper, Geist, Wäsche, Motorrad usw.) Morgen wollen wir dann noch die Thermas de Reynes besuchen.
Pause in San Salvador de Jujuy. Was macht man an einem bewölkten, eher ungemütlichem Tag hier. Richtig, man gönnt sich eine Auszeit und geht in eine Terma. Also fuhren wir mit dem Bus zu den Termas del Reyes. Allerdings glich die Terma eher einem großen Freibad, als denn eine Terma wie wir sie kennen. Zum Glück gabs hier auch ein Luxus-Hotel mit SPA. Wir können an der Rezeption einen privaten SPA Raum für 2 Std. buchen (für 2 Personen. Genau das was wir jetzt brauchen. Auch eine Sauna ist vorhanden, wenn auch nach Geschlechtern getrennt. Was solls. Wir bleiben hier 3 Stunden und anschließend gönnen wir uns noch ein Bier und Sandwich im Restaurant. Das ganze für umgerechnet 15 Euro. Passt.
So, nun genug mit ausruhen. Heute gehts nach Purmamarca in Jujuy. Das ist bekannt für seine siebenfarbigen Berge. Da es nur gut 100 km bis dorthin sind, beschlossen wir einen Umweg über Humahuaca zu nehmen. Das hat sich gelohnt. Ein wirklich traumhafter Fahrtag, mit guten Straßen und der unglaublich eindrucksvollen Landschaft hier. Immer wieder diese schroffen Felsformationen in unterschiedlichen Farben. Nachmittags sind wir dann in Purmamarca angekommen. Dort gibt es eine kleine Offroad Rundtour um die Stadt wo ma die verschiedenfarbigen Hügel aus der Nähe bestaunen kann. Die ist zwar eigentlich nur für Fußgänger erlaubt, aber ein Einheimischer meinte es sei kein Problem hier mit dem Motorrad durchzufahren. Da es schon später Nachmittag war und die Sonne nicht mehr so intensiv auf die Berge schien, beschlossen wir die Tour Morgen Früh nochmal zu fahren.
Als erstes sind wir noch mal die "sietes coloris routa" rund um Purmamarka gefahren. Der Anblick der verschieden Farben in den Felsformationen war noch imposanter als gestern. WOW. Dann gings in die Höhe. Wundervolle Passstraßen bis auf 4000m. Dann kommt die Salinas Grande, ein großer Salszsee. Mein Navi zeigt an, dass wir mitten durchs Wasser fahren. Tztztz. In Susques nehmen wir dann ein Hostal. Die Ortschaft liegt immerhin auf 3900 mtr und in der Nacht wird es sau kalt. Der Hotelangestellt war dann auch so nett und ließ mich unser Bike in der Vorhalle parken. Wow, Danke.
Von Susques nach Sand Pedro de Atacama über den Passo Jama. Jetzt gehts zurück nach Chile. Erstmal allerdings weiter in die Höhe. 4833 mtr. zeigt mein Navi am höchsten Punkt an. Der Pass ist aber super zu fahren, wenn auch noch kälter als gestern. Wir tragen alle Klamotten die zur Verfügung stehen. Brrrr. Vorbei an tollen Lagunas gehts dann zur Grenze. Die beherbergt die argentinische und chilenische Seite in einem Gebäude. Das spart Zeit, Zudem ist wenig los. Also alles easy. Doch der argentinisch Zollbeamte will dann unser Gepäck checken. ALLES. Das bedeutet alles auspacken. Risu kann Ihn dann mit Ihrem Charme überzeugen, nur einen kurzen Blick in ein paar Gepäckstücke zu werfen. Da muss ich noch lernen relaxter zu sein, denn ich wär beinahe explodiert, was in dieser Situation nicht behilflich ist. Nach dem Passo Jama gehts dann von 4800 mtr. runter auf 2400 mtr. nach San Pedro de Atacama. Das seltsame daras ist, dass die Straße schnurstracks geradeaus nach unten führt. Kaum Kurven. 2400 hm geradeaus nach unten bin ich auch noch nicht gefahren. Auf dem Weg werden wir dann auch noch freundlich von einem Vicuna begrüßt. In San Pedro wollen wir dann bleiben. bis wir am 18. zurück nach Santiago fliegen. Man kann von hier aus tolle Ausflüge in die Umgebung unternehmen.
Wir haben in San Pedro ein nettes Hostal zu einem annehmbaren Preis gefunden. Das ist gar nicht so einfach, denn San Pedro de Atacama ist die Schweiz von Südamerika. Extrem teuer alles. Für ein Bier im Restaurant sind schon mal 5 Euro fällig und für eine Pizza 15 Euro. Gesalzene Preise also. Aber unser Hostal gab uns einen guten Preis für das Zimmer und deshalb bleiben wir hier erstmal für ein paar Tage. Von hier aus kann man gute Ausflüge in die Umgebung starten. Es gibt sehr viele Sehenswürdigkeiten im Umkreis von 100 km.
Heute gehts zu den Geisieren Tatio. Wir haben gestern spontan eine Tour dorhin gebucht. Man kann die Tour zwar auch mit dem Motorrad machen, das bedeutet aber um 5 Uhr morgens bei Dunkelheit über eine üble Straße ca 80 km zu fahren, um dann so um halb sieben bei minus 15 Grad bei den Geisieren anzukommen. Dazu hatten wir beide keine Lust. Das muss ich mir in meinem Alter nicht mehr geben. Die Tour ist zwar nicht ganz billig (33 Euro für die Fahrt mit Frühstück und 17 Euro Eintritt) aber wir sind schließlich nur einmal hier in der Gegend und der Ausflug hat sich wirklich gelohnt. Um 4 Uhr aufzustehen gehört zwar nicht gerade zu meinen Lieblingsgewohnheiten, aber der Anblick bei Sonnenaufgang entlohnt dann für manche Unannahlichkeiten. Allerdings sind nach 1 Stunde beim Rundgang um die Geisiere fast meine Füße eingefroren. Wir befanden uns schließlich auf 4000 mtr bei minus 15 Grad. Das tolle Naturschauspiel und der anschließende Brunch in der Sonne lässt dann die Strapazen schnell vergessen. Um 13 Uhr waren wir dann zurück im Hotel und konnten uns ausruhen, bevor wir Abends noch durch die Stadt schlenderten.
Heute lassen wir es ruhig angehen. Erstmal müssen wir in ein anderes Zimmer umziehen, da unseres ab heute reserviert ist. Nachmittags fahren wir dann durch das Valle de la Muerte und anschließend gehts zu einem Aussichtspunkt am Valle de la Luna. Dort wollen wir den Sonnenuntergang und den Sternenhimmel bei einem Picknick genießen. Zum Glück ist der Aussichtpunkt kostenlos, denn die velangen hier für ALLES Eintritt und das nicht zu wenig. Der Besuch im Valle de la Luna kostet z.B. 30 Euro. Das ist mir die Sache einfach nicht Wert, zumal es auch kostenlose Varianten gibt. Sobald die Sonne untergeht, wirde es hier empfindlich kalt, also beschließen wir um 20 Uhr unser Picknick abzubrechen und ins Hostal zurückzufahren. Dennoch war der Ausflug ein tolles Erlebnis.
Wir ziehen um. Zum einen ist das neue Zimmer in unserem Hostal wirklich nicht schön und außerdem saukalt, zum andern ist San Pedro zwar ganz nett aber auch staubig, laut und extrem teuer. Wir finden 8 km außerhalb einen wirklich tollen Platz zum verwweilen. Das Andes Nomads Camp ist ein kleines Paradies. Eigentlich wollten wir ja campen, aber nach Sonnenuntergang (so ab 18 Uhr) wird es hier empfindlich kalt. Also gönnen wir uns eine kleine Cabana dort. Gute Entscheidung. Hier ist genau der richtig Ort für uns um Ausflüge in die Umgebung zu unternehmen und um zu relaxen.
Die spinnen die Chilenen hier. Für den Eintritt in eine Terma (Naturbecken) wollen die glatte 33 Euro pro Person. Das ist echt der Hammer. Wir haben aber einen Tipp bekommen, wo es Termas kostenlos gibt. Also nix wie los. Erstmal gehts übere ein Schlechtwegstraße 30km gegen Norden. Dann erreichen wir einen wunderschönen Canyon. Dort müssen wir das Bike abstellen und zu Fuß durch den Canyon wandern. Gar nicht so einfach, denn der Weg ist nicht gerade leicht. Über schmale Pfade und Felsen gehts auf ca 3500 mtr. hinauf, immer dem Fluß entlang. Nach einer Stunde erreichen wir die ersten Becken (Termas). Dort gönnen wir uns eine Pause. Das Becken ist so um die 30 Grad warm, also nicht heiß. Wenn man das Becken verlässt, wird es schnell kalt in dieser Höhe, zumal hier meißt nur Schatten ist. Wir beschließen noch weiter zu gehen, um wärmere Becken zu finden. 3 km entfernt kommt dann auch noch ein weiteres , aber das ist auch nicht viel wärmer. Wir lernen daraus, dass der Besuch am Besten um die Mittagszeit ist, da hier noch am meißten Sonne vorhanden ist. Im Schatten ist es einfach zu kalt. Brrr. In der Höhe 15 km und 1000 hm durch einen Canyon zu wandern ist gar nicht so einfach, dementsprechen sind wir Abends auch ganz schön müde. Aber es war ein toller Ausflug.
Für heute war eigentlich Ruhetag angesagt, aber wie das so ist im Motorradleben, es gibt immer was zu tun. Mein Bremslicht ist ausgefallen. Kabel abgebrochen. War gar nicht so einfach zu reparieren, da ich dazu fast das halbe Heck zerlegen musste. Na ja, habe aber dann trotzdem hinbekommen, wie alles andere auch. Jetzt ist aber wirklich Pause für heute.
Ein bisschen was wollen wir dann doch unternehmen. Nicht nur rumgammeln. Deshalb fahren wir heute zur Lagune Tebinquinche ca 20 km südlich von uns. Der Weg führt über einige sandige Passagen, aber mit wenig Gepäck ist das kein Problem. An der Lagune angekommen, heißt es ertmal 5 Euro pro Person zu berappen. Das ist nicht gerade billig. Wir haben Glück, dass gerade wenig los ist und sogar ein paar Flamigos zu sehen sind. Ansonsten siehts hier aus wie an den anderen Lagunen, die wir bisher kostenlos besucht haben. Alles interessante hier in der Gegend kostet richtig viel Eintritt, aber wenn man sich ein bisschen umschaut, findet man auch vergleichbare Sehenwürdigkeiten die nichts kosten. Ganz schöner Nepp hier, tztztzt.
Einfach mal nichts tun. Gar nicht so einfach. Aber wir haben hier genug gesehen und beschließen die letzten Tage rumzugammeln. Wäsche waschen, Hompage pflegen usw. Tut auch mal gut.
Die letzten beide Tage waren eher ruhig. Wir haben beide eine Erkältung erwischt und ließen es daher eher ruhig angehen. Auf dem Campingplatzt hier haben wir Anja und Ulli kennengerlernt. Ein nettes Paar, daß mit ihrem Wohnmobil von Alaska bis hierher gereist ist. Da gibt es natürlich unheimlich viel spannendes zu berichten. Die sind aber heute Richtung Argentinien weitergereist. Risu ist ebenfalls heute nach Santiqgo abgereist, da sie noch einiges dort zu erledigen hat, bevor wir am 23.06. nach Deutschland fiegen. Ich bleibe noch für 3 Tage hier, da ich am 21. noch mal nach Argentinien fahre und am gleichen Tag zurück. Das ist nötig weil ich das 90 Tage Visum für mein Motorrad zeitnah zu unserem Ablfug nach Deutschland benötige. Wir haben dummerweise das Rückflugticket zu knapp an diese 90 Tage Regel gebucht, und so muss ich halt noch mal über den Paso de Jama und zurück. Das sind immerhin 320 km zusammen. Aber was solls, hoffentlich ist bis Mittwoch meine Erkältung besser.
So heute gehts also für mich nochmal über den Paso Jama nach Argentinien und dann gleich wieder zurück nach San Pedro de Atacama in Chile. Wie gesagt, das brauch ich um weitere 90 Tage Visum für mein Motorrad zu erhalten. Meine Erkältung ist zwar immer noch leicht da und die 350km über den Pass bis auf fast 5000m sind nicht gerade ein honigschlecken, aber das Wetter ist gut (wenn auch kalt) und ich nehms als nette Ausfahrt mit dem Bike. Die Landschaftsbilder sind wieder einmalig und ich komme gut voran. Mittag bin ich schon an der Grenze und der Grenzübertritt ist auch easy. In Argentinien noch schnell tanken und Zigaretten kaufen, dann gehts auch schon wieder zurück. An der Tanke hab ich dann noch Frodov aus Uruguay kennengelernt und weil wir den gleichen Weg haben, sind wir zusammen zurückgefahren. Nachmittags wieder im Hotel angekommen gings auch schon ans packen für Morgen.
So das Motorrad ist sicher verpackt und kann hier gut für die nächsten 3 Monate relaxen. Für mich gehts heute von San Pedro de Atacama mit dem Flughafentransfer nach Calama und dann mit dem Flieger nach Santiago zu Risu und Morgen zurück nach Deutschland
Nach über 30 Stunden Reisezeit, mit 2x umsteigen in Lima und Madrid, sind wir am Abend gut in München gelandet. Natürlich erstmal gleich ins Airbräu. das hat schließlich Tradition. Dort habe ich dann auch zufällig meinen ehem. Kollegen Peter und seine Frau Conny getroffen. Was für ein netter Zufall. Den Regio Zug um 23 Uhr nach Augsburg von Pasing aus zu besteigen, war allerdings keine gute Idee. Der war völlig überfüllt, weil vorher 2 Züge ausgefallen sind. Mit all dem Gepäck und den Menschenmassen war das eine lange, umbequeme Fahrt, aber auch ein Abenteuer mehr.
So, das wars vorläufig mit der Berichtserstattung hier.
Ab dem 13.09. melde ich mich wieder über meine Hompage, dann aber unter Südamerika Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien.
Die wichtigsten Infos zu meinen 3 Monaten in Deutschland, könnt ihr über Instagram erfahren.
Bis dahin wünsche ich Euch allen eine gute Zeit!!!